Die Sitzreihe hinten im 12er Bus hat im Heck, bei der Einsteigeplattform fünf Sitzplätze in Fahrrichtung und gegenüber einen Zweier und Einersitz von dem aus der Fünfplätzer bequem beobachtet werden kann.

Am beliebtesten sind in der Fünferreihe die beiden Fensterplätze aussen, die sind immer sofort besetzt. Wegen der davor montierten Haltestange auf der einen Seite und der Bustüre auf der anderen kann man aber nur seitlich darauf rutschen, hat aber dann seine Ruhe.

Bleiben drei freie Plätze in der Mitte der Reihe. Logisch, ein neu zugestiegener Passagier wird sich in die Mitte setzen. Und dann wird es spannend. Wenn noch jemand mehr zusteigt, bleiben nur zwei Plätze frei, beide sind eng und man quetscht sich auf Tuchfühlung an zwei Nachbarn. Zudem muss man aufstehen, wenn der Fensterplätzler aussteigen will.  Was er auch tatsächlich schon bei der nächsten Haltestelle tut. Und was jetzt? ans Fenster nachrutschen?  Auf dem alten Sitz warten, bis jemand fragt, ob daneben noch frei sei?

Souverän gelöst hat es die Dame, die auf den soeben frei gewordenen Fensterplatz ohne zu zögern ihre Marktasche stellte und darin solange herumkramte, bis jedermann die Lust vergangen war, die Frau strafend anzublitzen.

Peter Maibach