Quartierzeitung aus der Berner Matte

Ausgabe September 1998


Inhaltsverzeichnis


Dr Immerse iitge, dr Irbschthe inntche,
Dr Summer geit, dr Herbscht chunnt 

Wir können auf einen warmen, sonnigen und vor allem ereignisreichen Sommer zurückblicken. 

Die verschiedenen Verkehrsprobleme sind zwar immer noch nicht gelöst, doch brachte die vergangene Zeit Lösungsvorschläge, die weiterhin diskutiert und vielleicht einmal zu einem zufriedenstellenden Resultat führen werden. Doch es dürfte schwierig sein, alle Beteiligten für dieselbe Lösung zu begeistern. Der Artikel der YW Matte in unserer letzten Matte-Zytig lässt erahnen, wie weit die Meinungen auseinanderklaffen. Viele Bewohner der Matte waren erschrocken über die radikalen Aussagen und die weitreichenden Forderungen in diesem Artikel. Wir von der Matte-Zytig erhielten entsprechende schriftliche und mündliche Reaktionen, teils wunderte man~ sich auch, warum , wir überhaupt solch extreme Ansichten abdrucken. Wir wollten bewusst zeigen, dass die Meinungen der Einwohner unseres Quartiers sehr verschieden sind, die Matte ihre Einheit erst durch Vielfalt bekommt, dass wir hier vielleicht gerade wegen unserer Andersartigkeiten zusammenpassen. In diesem Sinne scheinen mir radikale Lösungen nicht verantwortbar.

Weiter hinten in dieser Ausgabe sind einige dieser erwähnten Reaktionen veröffentlicht. 

Das «neue» Wöschhüsi konnte in seinem ersten Sommer schon viele Gäste empfangen. Ab 6. Oktober wird dort übrigens jeden ersten Dienstag im Monat, organisiert vom Matte-Leist, ein Mätteler-Höck stattfinden; ein Zusammensitzen um zu jassen, plaudern, diskutieren... Es sind alle wirklich herzlich eingeladen zu kommen, Hemmungen sollten weggelegt werden, Ausreden wie, ich kenne ja eh niemanden, zählen nicht! 

Am 1. August hatten wir in unserer Hauptgasse allerprächtigste Fahnen hängen, und mit dem Aarelüüchte eine überzeugende Alternative zu den rauchenden, lärmenden Raketen und sonstigen Feuerwerkskörpern. 

Am 29. August fuhren 37 Meitschi und Giele älteren Jahrgangs rund um den Thunersee. Wie ich gehört habe war auch der diesjährige Seniorenausflug ein schönes, in guter Erinnerung bleibendes Erlebnis für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Stattfinden konnte die kleine Bernerreise aus finanzieller Sicht vor allem dank den dafür bereit gestellten 1500 Franken der Gesundheits- und Fürsorgedirektion der Stadt Bern und der Spende von 500 Franken der Stadtmühle. Vielen Dank. Ein weiteres Merci geht an alle Begleiter und Begleiterinnen, besonders an Rolf Badetscher, der mit guter Organisation einen reibungslosen Ablauf des Ausfluges garantierte. 

Der Herbst wird uns nebst Nebel sowie Farbenpracht hoffentlich endlich das Auffangnetz unterhalb der Münsterplattform bringen. N ach den Auseinandersetzungen zwischen Denkmalpflege und Gemeinderat muss nun aus finanziellen Gründen auch der Stadtrat dem Bau zustimmen. Im Sinne der Anwohner sollte dieses bürokratisch-demokratische Verfahren möglichst rasch über die Politbühne gehen und das Netz ohne grosse weitere Verzögerungen angebracht werden. 

Für alle Matte-Leist Mitglieder gibt es ab diesem Herbst eine regelrechte stadtbernische Neuheit. Im Sinne der Quartierbelebung, der Gewinnung an Nähe zur Umgebung seines Wohnortes lanciert der Matte-Leist voraussichtlich ab 1. Dezember eine Mattekarte. Geschäfte in der Matte bieten selbstgewählte Sonderangebote feil, von denen Matte-Leist Mitglieder profitieren können. 

Ich freue mich, meine Leser darauf hinzuweisen, alles Weitere über diese gute Sache weiter hinten in dieser Ausgabe nachlesen zu können und wünsche gleichzeitig allen einen recht schönen Herbst. 

Alexandra Flury

Wasserwerk und Silo-Bar in die Luft sprengen? 

Leserbriefe zum Artikel der YW Matte in unserer letzten MATTE-ZYTIG 

Ohne die Aggressionen im Quartier noch mehr schüren zu wollen, möchte ich ein paar Dinge zum Thema Lärmbelästigung zu Bedenken geben. 

Wir wohnen hier in der Matte mitten im Zentrum der Bundeshauptstadt. Wie ruhig es nachts selbst in der Altstadt ist, ist noch jedem meiner Besucher und Besucherinnen aufgefallen. Die einen nennen es ruhig, die anderen tot. 

Natürlich, ich habe gut reden, wohne ich doch am äussersten Rand des Quartiers. Trotzdem möchte ich zur Diskussion stellen, ob es tatsächlich ein realistischer Anspruch ist, mitten im Stadtkern leben zu wollen, jedoch mit allen Vorzügen, die ein Wohnquartier etwas ausserhalb normalerweise bietet. 

Ich denke, ein Nachtfahrverbot wäre keine schlechte Lösung, da die Matte ja bestens zu Fuss erreicht werden kann. Musik, Gelächter und Gegröhle jedoch ist meiner Meinung nach in unserer Wohnlage in Kauf zu nehmen. Wenn die Stadt Bern und ihre BewohnerInnen damit nicht leben können, sollte ernsthaft überdacht werden, ob der Titel Hauptstadt nicht ehrlicherweise abgegeben werden sollte. 

Es gibt auch Leute in dieser Stadt, denen die zuweilen recht selbstgefällige Beschaulichkeit eher den Schlaf raubt, als die Ausgelassenheit einiger betrunkener Teenager. Als eine von dieser Sorte wollte ich mich zu Wort melden. Wohlgemerkt, ich gehöre weder zur Kundschaft des Wasserwerks, noch des Silos. Aber jede Spur von Leben muss ich begrüssen. Abgesehen davon, dass ich mich weniger fürchte, in der Nacht zu Fuss nach Hause zu gehen, wenn ich nicht ganz allein in den Gassen bin. 

Grazia Pergoletti

Der tendenziöse, hassgeprägte Artikel der YW Matte darf nicht unwidersprochen bleiben. 

Auch ich bin ein Mattebewohner (Wasserwerkgasse 14). Also mitten im Schnittpunkt von Anderland, Silo, Fischerstübli (Oldies-Bar), Broncos-Club, Cinematte und Wasserwerk. Auch ich empfinde den Lärm manchmal als etwas zu laut. Aber wenn man/frau müde ist, lässt es sich auch bei geöffnetem Fenster sehr gut schlafen. Es gibt offensichtlich Ywohner die Lärm hören wollen. Sicher, es gibt empfindlichere und weniger empfindlichere Gemüter. Aber sollten wir nicht versuchen, das Problem mit Toleranz und Fairness zu lösen und nicht mit radikalen, unrealistischen Forderungen und Drohungen? 

Empörend finde ich den Aufruf zu Gewalttaten (Frau P., Herr W., Herr M. ). Solche Aussagen, die erst noch anonym wiedergegeben wurden, was feige und zumindest fragwürdig ist, und die vielleicht sogar vom Verfasser des Artikels selbst erfunden wurden, fördern das Misstrauen und tragen nicht zu einer gütlichen Lösung der Probleme unter den Anwohnern und Besuchern der Matte bei. Vor allem dann nicht, wenn Mitglieder der y W Matte bereit sind, fremdes Eigentum zu beschädigen oder zu vernichten. Einbrüche, Diebstähle, Vandalenakte sind kein spezifisches Matteproblem und ganz sicher nicht durch das Silo oder Wasserwerk hervorgerufen worden. Dies wäre eine zu billige und zu einfache Interpretation. 

Abschliessend möchte ich festhalten, dass ich sehr gerne in der Matte wohne, nicht zuletzt auch deshalb, weil sie eben noch lebt (auch nachts) und nicht wie ein ausgestorbenes Geisterquartier dahinsiecht. Ich bin dankbar für die vielfältigen Möglichkeiten des Geniessens und Entspannens. Und das direkt vor der Haustüre. Wer hat das schon? Vive la Matte!

E. Rothmund

Mir ist der Artikel auf Seite 2 des offiziellen Leist - Blattes sehr negativ aufgefallen. 

Erstens weil ich ausgesprochen gerne in der Matte wohne und mich hier Zuhause fühle. 

Zweitens sind dies Probleme, wie sie in den meisten Städten anzutreffen sind und es geht offensichtlich nicht nur um Verkehrsprobleme, sondern mehr um persönliche Ansichten und Interessen. Oder warum findet Herr Margot und seine (anonymen) Freunde, dass das Wasserwerk und Silo per sofort geschlossen werden sollten? Diese beiden Clubs gehören genauso zur Kultur dieser Stadt wie ein Alphorn oder auch der Samstagsmärit.

Ich hoffe dass ich nicht noch einmal einen so bitterbösen Artikel in der Matte-Zytig lesen muss und denke mit einem vernünftigen und anständigen Umgangston ist sicher eine Lösung zu realisieren, welche für alle beteiligten Parteien zu einem tragbaren Kompromiss führt.

Richard Ogg

Leise Gedanken der YW Matte (Ywohner Matte) zu lautem Lärm 

Res Margot

Res Margot 

Res Margot ist experimentierender Musiker und Informatiker. Er lebt mit seiner Familie seit Jahren mitten im Dorf mitten in der Stadt. Sein Herz schlägt für eine «Matte zum Leben» und für diese aussergewöhnliche Matte setzt er sich auch ein. Er spielt in der Kapelle Felsenburg, MGospel und als "urbaner" Alphornbläser, er macht Matte - Führungen, tiberet Matteänglisch, leistet im Leist, gilt als Kenner der alten wie der neuen Matte. Oder man trifft ihn beim liire am Runden Tisch vor einem grandigen Plamp. 


Warum nicht «Halbe Nachtsperre»? Die YW Matte ist mit dem Vorschlag Einbahnstrasse plus zusätzliche Parkplätze an der Aarstrasse nicht besonders glücklich. Sie schlägt als Kompromiss eine gemässigte Nachtsperre vor, eine «Halbe Nachtsperre», die zum Beispiel ab 24.00 Uhr an gelten würde. Unzählige Gespräche mit. Anwohnern und Betreibern von Nachtgewerbe zeigen der YW Matte, dass eine Nachtsperre grundsätzlich eine interessante Lösung sein kann. Jedoch sind sich die meisten Mätteler einig, dass der Vorstoss der Polizei unklug war. Niemand .glaubte der Polizei, dass sie mit ihren Massnahmen die Nachtprobleme lösen würde. Bevölkerung und Nachtgewerbler und ihre Besucher wurden ja nicht aufgeklärt.

Immerhin hat die Polizei nach ihrer Panne und nach jahrelangem Zaudern mit den «Haken»- Tafeln (Abschleppwarnung) gezeigt, dass Lösungen möglich sind. Seit diese Tafeln montiert sind und gelegentlich auch abgeschleppt wird, werden in der Kanalgasse nachts kaum mehr Autos falsch parkiert. Die YW Matte hofft nun, dass möglichst rasch die ganze Parkiererei in der Matte klar geregelt wird, die Blaue Zone eingeführt und kontrolliert wird. Nach Meldungen der Polizei könnte das vielleicht schon dieses Jahr geschehen.

YW Matte begrüsst auch den Matte-Bus. Viele Anwohner und Besucher wären sogar sehr froh, wenn der Bus auch tagsüber fahren würde. Besonders ältere Leute würden ihn gerne durch den Tag benützen. Mehrere Anwohner, auch Leute vom Altenberg, wären froh für eine zusätzliche Haltestelle Läuferplatz. 

Einbahn??? 

Die alte Gotthardstrasse Via Rompeda, eine Einbahnstrasse, bereitete der fünftgrössten Tessiner Gemeinde Giubiasco bei Bellinzona Sorgen. Im 18. Jahrhundert noch einzige Achse im Dorf, wurde sie in jüngerer Zeit zum Schleichweg für den Pendlerverkehr. Von wegen Schleichen: Geschwindigkeiten bis zu 80 km/h wurden registriert. Gehetzte Automobilisten fuhren zum Schrecken der Anwohnenden, der Fussgänger und der Velofahrer durch die schmale Einbahnstrasse. 

Was der Architekt Lorenzo Custer dann vorschlug, haute den Gemeinderat um. Custer verschmälerte die Strasse auf 2.80 bis 3.20 Meter, reduzierte die Geschwindigkeit auf 30 kmlh und öffnete die Strasse für beide Fahrtrichtungen. Das Resultat war verblüffend. (aus VCS-Zeitung 98/7-8) 

Die YW Matte möchte aufmerksam machen, dass auch andere Gemeinden mit ähnlichen Problemen konfrontiert sind. Das Beispiel von Giubiasco zeigt, dass der Lösungsvorschlag einer Einbahnstrasse durch die Matte möglicherweise eine Verschlechterung bringen würde. Dies meinen auch etliche Anwohner und auch der Leiter der Verkehrspolizei äussert sich ablehnend zu diesem Vorschlag.

Matte auf dem Weg zur menschenmöglichen Stadt 

Die YW Matte bedauert, dass mehrere Anwohner in letzter Zeit wegen den chaotischen Verkehrszuständen aus der Matte weggezügelt sind. 

Anderseits sind in den letzten Monaten erfreulicherweise mehrere Familien mit kleinen Kindern zu uns in die Matte gezogen, es sind sogar Kinder bei uns auf die Welt gekommen! YW Matte heisst diese Familien herzlich willkommen und hofft, dass sie sich wohlfühlen werden. 

Besonders für diese Kinder lohnt es sich, unser Dorf menschenmöglich zu machen. Die y W Matte ist überzeugt, dass durch weniger Lärm und weniger Abgas die Lebensqualität in der Matte stark verbessert werden kann. 

YW Matte Res Margot

Matte-Bus

Abfahrten ab Wöschhüsi, ganze Woche 
20 - 50
22 - 05 - 20 - 35 - 50
23 - 05 - 20 - 35 - 50

Abfahrten ab Loeb-Egge
20 - 45
21 - 00 - 15 - 30 - 45
22 - 00 - 15 - 30 - 45
23 - 00 - 15 - 30 - 45


Neue Vorschriften zum Schutz der
BewohnerInnen der unteren Altstadt
vor übermässigen Immissionen. 

Der Gemeinderat hat einer neuen Vorschrift zugestimmt, nachdem er sich fragen musste, ob aufgrund der liberalisierten Regelungen des Gastgewerbegesetzes in der Altstadt inkl. Matte mit Wohnnutzung Überzeitbetriebe (Betriebe mit Tanz oder Striptease) generell zulässig sind. So stellt er fest, dass Überzeitbetriebe vor allem auch während der Ruhezeit nach Mitternacht mit erhöhtem Lärm verbunden sind. Dies gelte sowohl für den Lärm, der sich aus dem Verhalten der Gäste ergibt, wie auch aus dem gesteigerten Verkehrsaufkommen. 

In der Bauordnung Art. 90, Abs.l, heisst es: Die untere Altstadt und die Matte sind dem Wohnen, den Spezialgeschäften, dem Gewerbe, dem Gastgewerbe und den kulturellen Einrichtungen sowie den Praxen für freie Berufe vorbehalten. 

Neu ergänzt Abs.la: Die Neueinrichtung oder Erweiterung von Betrieben gemäss Absatz 1, die das ruhige Wohnen erfahrungsgemäss erheblich beeinträchtigen, ist nicht gestattet. Dies gilt namentlich für Nachtclubs und Stripteaselokale sowie Gastgewerbebetriebe mit Überzeit- Bewilligung. Im Zeitpunkt des Erlasses dieser Vorschrift bestehende Betriebe sind so zu führen, dass das ruhige Wohnen nicht beeinträchtigt wird. 

Diese neue Vorschrift haben wir zusammen mit den Vereinigten Altstadt-Leisten diskutiert und von Mitwirkungseingaben (Termin 20.8. ) nicht Gebrauch gemacht. 

Rene Stirnemann, Präs. Matte-Leist

Wie wirken Wasser-Werke? 

Gibt es ein Wasser-Werk, welches mit Wasser werkt, also arbeitet? Ich weiss es nicht: aber ich nehme an, dass im «Wasserwerk» - obwohl neben der Aare kaum das Wasser das wichtige Element sein kann. Sonst wären seine «Arbeiter» sprich «Gäste» nicht so überfröhlich laut beim Verlassen des Lokals. Natürlich bin ich froh, dass es unseren Jungen gut geht, und sich bei den Mädchen die Emanzipation hören lässt. Die lustigen Zänkeleien vor und nach dem wasserwerken zeugen von einer besseren Welt, darum ist es unverständlich, wenn sich Anwohner daran stören und aufregen. Fritz hat schon immer gesagt, in Italien sei das Nachtleben auch so und belege die Lebensfreude der Einheimischen. Leider wohnt Fritz nicht in der .Matte, sonst hätte er es schon lange nicht mehr nötig, nach Italien zu reisen. Und dass diese Kinder Ausdauer zeigen - bis morgens um 4 Uhr -, stimmt mich für die Zukunft optimistisch. Die Lautstärke ist dabei ebenso ein positives Zeichen. Bereits in der Wasserwerk - Disco sind die Phon-Stärken derart hoch, dass Ohrenpropfen am Eingang verteilt werden. Sie meinen vielleicht, man sollte die Lautstärke zurückstellen? Nein, ja nicht! Erstens würde die Ohrenpropfen-Industrie pleite und dadurch Arbeitsplätze verloren gehen, zweitens würde man in der Disco das Vibrieren der Hosenbeine nicht mehr geniessen können. Nein, das kommt nicht in Frage! Wo kämen wir denn hin, wenn wir diesen aufgestellten Jungen Ratschläge erteilen wollten. Dass einzelne auf ihrem Heimweg durch die Matte noch bunte Malereien an Hauswänden und Türen hinterlassen, bringt zusätzlich Farbe in unser Quartier. Und wenn dabei jemand in eine Glasscheibe fällt, ist dies wiederum nur die Folge von Wasser! 

SR

Mit Hochspannung an der Arbeit 

Stafanie Preiswerk

Stefanie Preiswerk

Geboren 1973 in Bern
Physiotherapeutin

Seit November 1997 wohne ich in der Matte. Aufgewachsen bin ich in der Nähe von Bern, lernte dann durch meine Ausbildung weitere Teile der Schweiz von West bis Ost kennen. Mein Herz schlägt für Bern und besonders für die Matte, die mir schon nach einem Jahr sehr lieb geworden ist. Ich wünsche mir, durch die Mitarbeit an der Matte - Zytig noch viele meiner Nachbarinnen und Nachbarn kennenzulernen.


Kreativität ist in der Matte gross geschrieben. Immer wieder stossen wir auf zum Teil versteckte, grosse und kleine Künstlerateliers und fragen uns vielleicht, was hinter diesen Türen wohl entsteht. Das Neon Atelier und die Glaskünstlerin Therese Siffert haben ihre Türen geöffnet: 

Neon-Atelier

In der Schifflaube 52 treffe ich Günther Belac an. Sein Arbeitsreich ist seit 1986 das Neonatelier, das er zuerst zusammen mit Agnes Gozzer und seit Anfang der 90-er Jahren alleine führt. Eigentlich waren es mehr Neugier und der Reiz der neuen Herausforderung, die den Glasapparatebläser nach Bern führten. Seine Aufträge heute sind nicht mehr Kunstwerke für Labor und Alltag, sondern gläserne Leuchtschriften jeglicher Art. Teils sind die Schriften und Formen, die an Gebäuden oder im Innern eines Hauses montiert werden, bereits vorgegeben, teils beginnt die Arbeit von Belac beim Gestalten einer Schrift oder Figur.

Dann wird die entsprechende Glasröhre ausgelesen. Verschiedenste Röhren sind im Atelier gelagert. Ihr Durchmesser reicht von 10-25 mm und fast alle sind mit Puder von verschiedenster Farbe gefüllt. 

Unter grosser Hitze (bis 1800 °C) wird das Glas gebogen; gleichzeitig muss Luft durch einen kleinen Schlauch geblasen werden, damit das Glas nicht zusammenfällt. 

Hat die Glasröhre nun die gewünschte Form, können die Elektroden ( aus Eisen und Nickel) ans Glas geschmolzen werden. Mittels eines speziellen Pumpsystems wird der Glasröhre die Luft entzogen und es entsteht das nötige Vakuum. Nach dem Abkalten wird je nach Durchmesser ein bestimmtes Quantum Gas (Neon oder Neon-Argon-Gemisch) eingefüllt. 

Damit die ganze Kunst nun leuchtet, braucht es einen Trafo. Im Neonatelier steht dafür der entsprechende Neontransformator, der mit 10 000 V Licht im Glas produziert. 

Günther Belac führt seine Arbeit sicher und präzis aus. An den Umgang mit dem Hochspannungstrafo und dem schwermetallhaItigen Pulver, sowie an die sehr' hohen Temperaturen der Flamme hat er sich längst gewöhnt. 

Doch nicht nur sein Handwerk beherrscht Günther Belac. Er mag den Kontakt mit seinen Kunden (vom Wallis bis Zürich) und berät gern und gut, wenn es u. das Neugestalten von Schriften oder Beleuchtungen geht. 

Arbeit und Kunst gehen bei Belac zusammen, und man spürt, dass der Künstler mit Freude bei der Arbeit ist. 

Glas-Atelier 

Freundlich einladend leuchtet das Glas-Atelier von Therese Siffert in der Schifflaube 38. Ausgestellt sind dekorative Kerzenständer, Duftlämpchen, diverse Glasschalen, Halsketten, Ringe und von der Wand her strahlt Licht hinter farbigem Glas. 

Lernt man die Künstlerin kennen, erfährt man erst recht, wieviel Kreativität in diesem Atelier herrscht. Seit zwanzig Jahren ist Therese Siffert in der Matte zu Hause. Ihre handwerkliche Tätigkeit nahm den Anfang im Bearbeiten von Holz, was kurz darauf Restaurieren von antiken Möbeln bedeutete. 

Man konnte im Atelier in der Schifflaube alles, was wieder einen neuen Schliff brauchte, vorbeibringen. Schon bald dehnte Therese Siffert ihre Arbeit auf das Reparieren von Glas und Scheiben aus. So entstand ihre erste Beziehung zu Glas und Scherben. 

Die ungebremste schöpferische Lust trieb die Künstlerin weiter voran, neues wurde ausprobiert. Sie entdeckte auf diesem Weg eine alte ägyptische Kunst: das Verschmelzen von Glasteilen ( = Fusing). 

Scherben werden geschnitten und bei Temperaturen von 600 - 950°C miteinander verschmolzen. Das neu entstandene Glas kann nun in alle möglichen Formen gegossen werden: neue Kunstwerke entstehen. 

Die Arbeit von Therese Siffert bleibt nie stehen. Immer wieder sucht sie nach neuen Formen oder stellt sich selber Themen, die sie dann wochenlang bearbeitet. 

So hat sie auch ihren Platz im Form Forum (der grossen schweizerischen Arbeitsgemeinschaft des gestaltenden Handwerks) gefunden und kann damit ihre Werke an verschiedenen Messen ausstellen. 

Auch Bern wird am diesjährigen Weihnachtsmarkt wieder Gelegenheit haben, der Künstlerin und ihren Kunstwerken zu begegnen: es lohnt sich, denn die Begeisterung für grenzenlose Kreativität wirkt ansteckend!

Stefanie Preiswerk

Matte - Höck

erstmals am 6. Oktober 

Endlich ist es soweit... wir laden alle Matte-Bewohner (und auch Gewerbetreibende, Arbeitnehmer) ein, sich an jedem ersten Dienstag des Monats im Wöschhüsi zum Matte-Höck zu treffen. Gerne erwarten wir auch Neuzuzüger des Quartiers und offerieren ihnen zur Begrüssung einen Gratis-Drink. 

Dabei geht es darum, uns gegenseitig auch besser kennen zu lernen und entsprechende Kontakte zu knüpfen. 
Dies alles zwischen 17.00 und 23.30 Uhr, bei alkoholischen oder neutralen Wässerli, bei Kaffee, Tee, Kuchen und Sandwichs.
Gleichzeitig haben Sie auch die Möglichkeit mit Leist-Vorstandsmitgliedern zu diskutieren, Anregungen oder Kritik anzubringen. 
Wir freuen uns auf eine rege Teilnahme

Sonja Reber; Wirtin, im Auftrag des Matte-Leist

Fest-Collage Wöschhüsi Beiz


"Ä nöie Märit z 'Bärn"

Was ist eigentlich die Cityhof Bern AG, fragte mich kürzlich ein Bekannter aus Thun. Ich hatte von dieser Institution schon gehört, konnte mir jedoch noch kaum etwas darunter vorstellen. Doch dies änderte sich schnell. Als ich mich um Informationen über diesen «Cityhof» bemühte, wurde ich geradezu von Informationen überschüttet. Erstens wurde ich belehrt, dass es sich dabei eigentlich um die neue «Markthalle Bern» handelt, die am 15. Oktober in der Nähe des Bahnhofs Bern (Bahnhofplatz 9) eröffnet werden soll. Und immer wenn ich Markthalle höre, kommen mir sentimentalerweise «Les Halles» in Paris in den Sinn, aber die alten ehrwürdigen Markhallen, die einem Geschäftszentrum weichen mussten. Meine Erwartungen waren also geschürt. 

Nun, was hat es mit unserer künftigen «Markthalle Bern» auf sich? was soll sie werden? was ist ihre Philosophie? Dies alles ist im Leitbild der Markthalle Bern fein säuberlich aufgelistet und blumig beschrieben. Die acht Punkte des Leitbilds und der Unternehmensphilosophie lassen bereits aufhorchen. In der Folge werde ich einige Zeilen zitieren, damit das Bild unserer Markthalle Bern entstehen kann. 

1. Eine gute Stimmung.
Leben - Begeisterung - Heiterkeit. Die Markthalle ist ein Ort der Freude, an dem die positive Einstellung den Gästen, Kunden, Mitarbeitern und Lieferanten gegenüber gross geschrieben wird. 

2. Identifikation mit Nahrungs- und Genussmitteln sowie Dienstleistungen. 
Im Gegensatz zum Trend der grossen Detailhandelskonzerne, wo der direkte Bezug der Produzenten der Ware mit der Kundin und dem Kunden nicht mehr existiert, wird dies in der Markthalle gepflegt. Der Partner weiss, was er anbietet.

3. Gastronomie: vom Markt in die Pfanne auf den Teller. 

Der Frischmarkt bestimmt das Angebot der Gastronomiekarte. Der Gast kann den Weg der Produkte, die auf den Teller kommen, miterleben. 

4. Betonung auf Qualität.
«Über den Preis zu verkaufen» ist heute das grosse Argument der Grossverteiler. Während der Preis sicherlich immer ein Aspekt beim Verkauf darstellt, wird in der Markthalle bestmögliche Qualität mit ehrlicher und offener Information und entsprechender Deklaration angeboten. 

5. Respekt und Achtung. 

Wir zeigen grossen Respekt vor dem Leben. Menschen ( egal woher sie stammen), Tiere, Pflanzen werden deshalb mit der nötigen Sorgfalt geachtet und behandelt. ~ 

6. Persönlichkeit und Individualität.
 Jeder Mensch und jede Kultur besitzt wertvolle Eigenschaften. Das wahren von Individualität ist uns sehr wichtig. 

7. Faires, tolerantes und grosszügiges Verhalten gegenüber Kollegschaft und Kundschaft. 

Die Markthalle lebt von der allgemeinen Stimmung, erzeugt durch die einzelnen Persönlichkeiten (Individuen), die hier arbeiten, liefern, einkaufen, essen,trinken und verweilen. 

8. Der gesellschaftliche Begegnungsort. 

Die Markthalle ist ein von der Spontaneität beflügeltes und vom Respekt für die gewachsene Umgebung geprägtes Werk. Sie bildet den Rahmen für ein lustbetontes Verweilen und Einkaufen, das mit Warenhäusern und Shopping-Centern nichts, aber auch gar nichts zu tun hat.

Wenn dieses durchdachte Leitbild und die sehr sympathische Unternehmens-Philosophie zu einem grossen Teil in die Tat umgesetzt werden kann, was ich den Beteiligten mit Nachdruck wünsche, wird Bern um eine Oase reicher. Es ist nur zu begrüssen, dass wieder einmal deutlich wir Menschen in den Vordergrund gestellt werden - Konsumenten sind wir ja schon. Es lebe der Markt, oder besser, der neue «Märit» und ganz im Speziellen die neue «Markthalle Bern». Ich wünsche viel Erfolg! 

Paul von Kaenel

 


Paul von Kaenel

Paul von Kaenel

Jahrgang 1952
Redaktor BR 

Aufgewachsen bin ich im Breitsch, habe aber durch den Arbeitsort meines Vaters (Hospiz zur Heimat) schon ende 50er-/anfang 60er- Jahre ein Flair für die Untere Altstadt gehabt. Über die Speichergasse, Kramgasse, Gerechtigkeitsgasse via Junkerngasse bin ich 1994 in der Matte gelandet. Die Matte ist für mich ein echtes «zu Hause» geworden.

 


Wellness

Osteoporose (Knochenschwund) 

was ist Osteoporose? Osteoporose ist eine Erkrankung des Skeletts, bei der sich die Knochenmasse verringert und sich der Feinbau (Mikroarchitektur) des Knochengewebes verändert. Dadurch werden die Knochen brüchiger. Das Risiko eines Knochenbruchs (Fraktur) nimmt zu. Osteoporose ist also die Krankheit der brüchigen Knochen. Was sind Ursachen der Osteoporose? Knochen werden ständig auf - und abgebaut. Während unseres Lebens nimmt die Knochenmasse bis zum 35. Altersjahr zu, weil wir insgesamt mehr Knochen auf - als abbauen. Nachher verlieren sowohl Frauen als auch Männer langsam an Knochenmasse, wobei der Verlust normalerweise relativ gering ist. Erst wenn die Frau in die Menopause eintritt und sich die Sexualhormone stark verringern, wird das Gleichgewicht massiv gestört. Der Knochenabbau ist dann wesentlich grösser als der Knochenaufbau. 

Die Tragweite des Problems der Osteoporose zeigt sich darin, dass 40% der über 50-jährigen Frauen Zeichen der Osteoporose aufweisen. Durch die steigende Lebenserwartung erhöht sich automatisch die Wahrscheinlichkeit einer osteoporosebedingten Fraktur. Die Fraktur führt häufig zur Aufgabe der Unabhängigkeit und Selbständigkeit und zwingt die betreffenden Patientinnen in die Isolation. 

Gibt es andere Gründe für den Knochenverlust? 

  • Familiäre Belastung mit Osteoporose
  • Frühe Menopause (vor 45 Jahren)
  • Grosser schlanker Körperbau
  • Regelmässiger Konsum bestimmter Medikamente
  • Rauchen .Alkohol
  • Zu wenig körperliche Aktivität
  • Zu wenig Kalzium in der Ernährung

was kann ich gegen die Osteoporose tun? 

Sie sollten auf eine kalziumreiche Ernährung sowie eine genügende Vitamin D-Zufuhr achten. Der Körperbestand an Kalzium beträgt zwischen 1 und 1,5 kg. Zum übrigen Teil befindet sich Kalzium in Knochen und Zähnen. Hier bewirkt Kalzium zusammen mit Phosphor und Magnesium die Festigkeit des Knochengerüstes. Kalzium wirkt ausserdem auf die Erregbarkeit von Nerven und Muskeln. Ist Kalzium in der Muskelzelle vorhanden, so kann sich diese anspannen. Strömt dagegen Magnesium in die Muskelzelle ein, so entspannt sich diese. Gleichzeitig ist es ein wichtiger Faktor bei der Blutgerinnung. 

Milchprodukte aller Art sind hierzulande die wichtigsten Kalziumlieferanten. Hingegen können kalziumreiche Mineralwasser die Zufuhr verbessern, weil sie bis zu 500 mg gut resorbiertes Kalzium pro Liter enthalten. Damit Nahrungskalzium aus dem Darm wirkungsvoll aufgenommen und in die Knochen eingelagert werden kann, muss auch die Versorgung mit Vitamin D sichergestellt sein. Vitamin D entsteht in der Haut unter Einwirkung des Sonnenlichtes. Es braucht im Sommer täglich mindestens 30 Min. Aufenthalt im Freien, um den Bedarf an Vitamin D durch Eigensynthese zu decken. Im Winter oder bei ungenügender Sonnenbestrahlung empfiehlt sich die regelmässige Ergänzung von Vitamin D in Form von fettem Fisch. 

Weiter beugt eine regelmässige körperliche Aktivität der Osteoporose vor.

Osteogym ist ein nach wissenschaftlichen Grundlagen aufgebautes Gymnastikkonzept zur Osteoporose Prophylaxe. Es will Frauen und Männern in Osteoporose:. gefährdetem Alter frühzeitig Kenntnisse vermitteln, die es ermöglichen, mit einem entsprechenden Verhalten und einem Trainingsprogramm dem Knochenschwund entgegenzuwirken.

Weitere Ursachen 

Über die Entstehung der Osteoporose herrscht unter den Schulmedizinern weitgehend Einigkeit. Doch hat etwa der ganzheitlich behandelnde Arzt Dr. Thomas Rau eine ganz andere Ursache der Osteoporose beschrieben: Für ihn ist der Knochenschwund kein Kalziummangel, sondern - neben einem verminderten Knochen-Stoffwechsel - eine Spätfolge der Übersäuerung durch Fehlernährung mit zu viel tierischem Eiweiss, also mit zu viel Fleisch und Milchprodukten. Das ist ein sehr wichtiger Unterschied: Denn gerade Milchprodukte werden von der Schulmedizin stark zur Vorbeugung von Osteoporose propagiert. Wer sich in diesem Dilemma zwischen Schul- und Komplementärmedizin nicht entscheiden kann, konzentriert sich besser auf andere, unumstrittene Vorbeugungsmassnahmen: Viel Bewegung, viel frisches Gemüse (Brokkoli enthält zum Beispiel viel Kalzium!) und Obst, kein Nikotin und möglichst häufige Aufenthalte im Freien zur Förderung der Bildung von Vitamin D durch das Sonnenlicht.

Welche Nahrungsmittel enthalten viel Kalzium? 

ProdukteKalzium mg/100g
Milch 120
Joghurt 120
Hartkäse 1200
Halbhartkäse 700
Weichkäse 500
Ölsardinen 355
Tofu 135
Adelbodner Mineralwasser 50
Aproz 35
Contrex (eville) 45
Valser 45
Vittel Hepar 60
Brokkoli 105
Brunnkresse 150
Endivien 105
Günkohl 180
Weisse Bohnen 105

Welche Nahrungsmittel enthalten viel Vitamin D? 

Vitamin D100g essbare Substanz
(internat. Einheit IE)
Steinpilze 350
Butter 40
Lebertran 8500
Vollei 200
Eidotter 350
Kuhmilch 0,5-4
Kondensmilch 3,5
Muttermilch 0,4-9,7
Ziegenmilch 2
Edamer 84
Emmentaler 100
Schlagrahm 40
Hühnerleber 50
Aal 5000
Garnelen 105
Hering 900
Lachs 650
Sardinen 300
   



Bedarf

Der Bedarf an Kalzium ist je nach Alter verschieden: .

  • Kinder 800 mg
  • Erwachsene 1000 mg
  • Schwangere/Stillende 1200 mg
  • alte Menschen bis 1500 mg

Rund 250 mg Kalzium sind enthalten in: 

  • 2dl Milch
  • 200g Joghurt
  • 350g Quark
  • 20g Hartkäse
  • 65g Weichkäse
  • 220g Brokkoli
  • 5 bis 8dl eines kalziumreichen Mineralwassers

Im weiteren sind zu beachten! 

Kalzium - Räuber

 Zuviel Süssigkeiten (konzentrierte Kohlehydrate wie weisser Zucker, Weissmehl) unterbinden die Kalziumaufnahme. Die säurehaItigen Stoffwechselrückstände dieser Kohlehydrate verbinden sich mit dem Kalzium und bilden neutrale Salze. Diese Salzkristalle lagern sich im Körper ab und bilden Verkalkungen (gemäss Erfahrungen von Reformern und Heilpraktikern). Vorsicht Schlucken Sie nicht unkontrolliert Kalzium. Wenn der Kalziumstoffwechsel gestört ist, wird der Überschuss an Kalzium in den Organen, Geweben und im Skelett abgelagert, ein Umstand, den Sie mit vermehrten Schmerzen büssen müssen. Zuviel Kalzium im Blut führt zu Teilnahmslosigkeit und zu einem Dämmerzustand; die Reflexe der Nerven und Muskeln sind herabgesetzt. 

Quellen
Vitamine, Mineralstoffe Enzyme + Co/Bé Mäder Ernährungslehre zeitgemäss praxisnah/Schroedel, Gehlen. 
Osteoporose Infos Kneipp 8/98. Ein Merkblatt zur Osteoporose sowie Informationen zu Osteogym sind erhältlich bei: Schweizerische Rheumaliga, Renggerstrasse 71, 8038 Zürich, Tel. 01 4825600. 

Die angehende Wellnesstrainerin I
Agnes Gozzer-Aeberhard

 


Diplomfeier der Itteme Iggetsche 

Der Matteänglisch-Kurs, der in der Tagespresse und in der letzten Mattezytig ausgeschrieben wurde, konnte dieses Jahr in einer neuen Tschaagge, im Wöschhüsi, durchgeführt werden. Unter der Leitung von Isure (Res Margot) und der Assistenz von Inube (Albin Peter) wurde eine Gruppe von Interessierten in das Matteänglisch eingeführt. Am letzten Kursabend erhielten folgende Moossen und Rachen das Diplom: Ire-itne, lusi- he, Ine-ije, Islese und Inge-e. Die Kursleitung gratuliert den erfolgreichen Absolventen herzlich. Reger Besuch, fleissiges Gäbsche-Machen, grosses Interesse an unserer einzigartigen Matte-Kultur zeigte, dass der Kurs auf offene Ohren stiess. 

An dieser Stelle danken die Teilnehmer und die Kursleitung dem Wöschhüsi- Verein und dem Matte-Lädeli für die Gastfreundschaft. Es war allen sehr wohl im heimeligen Wöschhüsi. 

Es ist auch erfreulich, dass sich mehrere Leute für einen folgenden Kurs interessieren. Auskunft erteilt Res Margot. 

1000 Jahre Matte / Matte heute 

im nächsten Quartal ist eine Führung durch die Matte. unter der Leitung von Albin Peter und Res Margot vorgesehen. Dieser Anlass wird für alle Interessierten offen sein und in den Leistkästen ausgeschrieben. 

Isure lrmeitge Res Margot

 


Gämse - Imsege 

ltme inigwe ludfre u itme lnggre-ittlesche iegele irme lttelerme... 

Mit geringem Interesse und mit Kopfschütteln beobachten wir lttelerme in der Matte in Bern die Rechtschreibereform der deutschen Sprache. Mit Genugtuung stellen wir fest, dass unsere Regeln des Matteänglisch nach wie vor gültig sind. Ob Gämse oder Gemse: in der Matte wird es auch in Zukunft lmsege sein, Vielleicht sogar lmschige, lmschelige oder lmschi- ge-ickbe! Auch die lssfle-iffsche-ihrtfe (Flussschifffahrt) gibt uns keine Probleme. So werden wir auch weiterhin viel miteinander ireschne und überlassen grosse Sprachreformen den anderen. 

Übrigens muss das Computerübersetzungsprogramm Bärndütsch-Matteänglisch nicht angepasst werden und kann gratis über das Internet bezogen werden ( www.margotmargot.ch/matteaen.html) Es wird wahrscheinlich auch in den nächsten Jahren weltweit das einzige Sprach-Übersetzungsprogramm sein, das praktisch fehlerfrei übersetzt.

Es macht uns in der Matte auch grosse Freude, neu auf tauchende Ausdrücke sofort in unseren Sprachschatz aufzunehmen. So tönt es etwa in der Matte: «lme lrdhe-iskde ifemhe lmpike igletne» (Meine Harddisk auf dem Computer nagelt ) 

Isure lrme-itge (Res Margot)

 

Literatur:

  • Matteänglisch, Bargezzi Verlag
  • oder bei Res Margot

Kreuzworträtsel

 

Fragen

1: Kopf Kibis,
2: grosses Stück Pfiümlig,
3: Krach Räbu,
4: Uhr Zibele,
5: Geld Zimet,
6: Dummkopf Ladli,
7: getroffen preicht,
8: Bauer Ramu,
9: Platz Plädu, Plidu,
10: davonlaufen pficke

Setzen Sie die ins Matteänglisch übersetzten, Ausdrücke ein. Zum Lösen hilft das

  • Buch Matteänglisch aus dem Bargezzi Verlag und das
  • Matteänglisch - Übersetzungsprogramm auf dem PC, erhältlich bei Res Margot

Die richtigen Worte ergeben senkrecht als Lösungswort das Lebensmittel, das wir in der Ittume essen, wenn wir Iuke-Impfde haben.


MGospel uf CD

CD: MGospel Songs / Lieder
live Iläif Nydeggkirche Bern, isigmme 981


Die CD kann bei Ruth Margot, Gerberngasse 21, 3011 Bern, Tel. 031 312 02 08 zum Vorzugspreis von Fr. 30.- erstanden werden. Sie eignet sich auch als schönes Weihnachtsgeschenk für Heimweh-Mätteler!

auch dieses Jahr wird das traditionelle Weinachtskonzert stattfinden:

MGospel, Songs / Lieder
Nydeggkirche Bern
12. Dezember 1998,20.00 Uhr Eintritt gratis. Wir freuen uns sehr auf Euren Besuch

MGospel Ruth Margot

 

Ugwöhnlechi u doch vertrouti Lieder, Gospel, Blues u Songs, wo am 13. Dezämber 1997 d Zu eh örerinne u Zuehörer ir übervolle Bärher Nydegg-Chilche dürdrunge u ganz sicher o chly erhudlet hei -e stimmig- sinnlechi u vor auem o swingendi CD mit der Ruth, ern Res, ern Bänz Margot u ern Hans Peter Graf.

Schwinge, töne, klinge, usstrahle, erfülle, bewege, aarege, dürdringe, erschüttere -u o chly erhudle -das hei MGospel mit ihrne stimmig-sinnleche Lieder, Gospel, Blues u Songs ir vorwiehnächtleche Bärner Nydegg- Chilche jitz scho zum 8. mal z'stang bracht. Und wie! Wär am 13. Dezämber 1997 ir übervolle Chilche isch derby gsi, däm swingts u schwingts vilech geng no nache. V wärs verpasst het, cha jitz i di CD ynelose u o no öppis vo der fyrlech-härzleche Stimmig a däm Abe mitübercho.

D Musig, wo MGospel o dasmau gmacht het, isch ugwöhnlech u doch ygängig gsy, e chly frömd u doch vertrout. Oder wär het scho einisch ire Chilche Tön ghört vore Orgele (vom Hans Peter Graf) u vore Mugyge (vom Res Margot) gschpürig ynenand übergah? Oder ds plötzleche rhythmische y dringe vom Schlagzüüg (vom Bänz Margot)? Oder die dunkli Stimm vor Ruth Margot, wo mit «He's got the whole world in his hands», doch irgendwie aues ufhäut?

Fröid wöue si mit ihrer Musig mache, Läbesfröid, Troscht u Chraft gäh, seit d Ruth Margot. U das glingt ne Jahr für Jahr wieder. Ihres läbige u doch fyrleche, chraftvoue u doch fyne Wiehnachtskonzärt -es Konzärt, wo äbe angers isch aus aui angere -isch ömu lengschtens scho zur Tradition worde; zu öppis Grossem imne doch no ganz pärsönleche, chlyne Rahme. Mit der CD söu dä Rahme jitz gschprängt wärde. MGospel heis nämlech verdient, dass ne einisch o no chly meh Lüt mit offene Ohre u äbeso offene Härz zuelose, als die, wo aube ir Nydegg-Chilche Platz hei.

Loset auso ine, i die CD: Löht nech la mitrysse, la nachdänklech oder übermüetig wärde, loset stiu zue oder summet, singet oder jublet mit. Die eigewillegi Musig wo MGospel da (zum Bischpiu o mit Tschembe, Alpdoo u Orgele) mache, isch Musig wo trifft - u wo eim tief inne fröit u befreit.

Walter Däpp

 


Lebendige Adventsfenster

Das Fest der Freude,
das Fest der Liebe - Weihnachten


in grossen Schritten eilen oder schlendern wir der Adventszeit entgegen -dem Monat Dezember. Für die Matte und die MättelerInnen seit einigen Jahren eine ganz besondere Zeit, die Zeit der «lebendigen Adventsfenster».

Die Idee
Die Matte verwandelt sich in einen Adventskalender. An jedem Dezembertag wird ein Törli geöffnet. Das heisst, ein Haushalt oder ein ganzes Haus übernimmt die Verantwortung für ein Adventskalender - Törli. Das oder die Fenster werden geschmückt und mit dem Datum (gut sichtbar) versehen. Ab Datumstag wird dieses Törli erleuchtet bis zum 24. Dezember.

Das Spezielle in der Matte ist, dass jedefrau und jedermann ab 18.00 -19.30 einen Besuch im Törli abstatten kann. Gute Gespräche, einander kennen lernen, ein Gläsli Wein oder Tee, ein paar Snacks erwarten einen. Das wichtigste ist aber die Begegnung - das Gespräch. Lust gekriegt?

Neue Leute braucht die Republik!
Alle sind herzlich eingeladen mitzumachen oder einfach auf Besuch zu kommen. Die Mättelerinnen und Mätteler freuen sich auf die Begegnungszeit.

Aufruf
Machen Sie doch mit und melden Sie sich so schnell wie möglich bei Jacqueline Vuillien, Tel. 312 34 57, um ein Adventskalender - Törli  zu besetzen.


Die MATTE-CARD kommt...

Der Vorstand MATTE-LEIST freut sich, Ihnen unser neustes «Kind» vorzustellen: die MATTE-CARD! Sie bietet ihren zukünftigen Besitzern -exklusiv Matte - Leist-Mitgliedern! -bei angeschlossenen Unternehmen des Matte-Quartiers Produkte oder Dienstleistungen zu speziellen Konditionen zu erhalten.

Wir streben damit folgende Ziele an:

  • Die Bindung und Beziehung zwischen Matte-Geschäften und Leist-Mitgliedern sollen erhöht, vertieft werden.
  • Wir motivieren Anwohner Leist-Mitglied zu sein - sie profitieren von Sonderangeboten.
  • Zu den über 300 Mitgliedern eine weitere Bestandeszunahme.
  • Das Matte-Gewerbe publiziert gratis ihre Spezialleistungen in jeder MATTE-ZYTIG (3-4 Ausgaben/Jahr), erhöhen dadurch ihre Kundenfrequenz und ihren Umsatz.
Matte-Card

Inzwischen haben wir über 90 Gewerbetreibende der Matte (inklusive Nydeggstalden mit vielen Leist-Mitgliedern) schriftlich zum Mitwirken eingeladen. Einige Berufsgruppen haben wir ausgelassen (wie Architekten, Werbeagenturen etc.). Grundsätzlich kann sich jedoch jeder Gewerbetreibende mit Sitz im Matte-Quartier a~ MATTE-CARD-System beteiligen und wir mochten uns vorab entschuldigen, wenn wir nicht alle möglichen Interessenten informierten und bitten diese, sich mit uns in Verbindung zu setzen.

Aus organisationstechnischen Gründen ist die Einführung (Gültigkeit) der MATTE-CARD erst ab 1. Dezember möglich. Bis dahin werden die Vergünstigungen aller Anbieter in der MATTE-ZYTIG No. 3/98 (Ende November) publiziert und jedes Leist-Mitglied, welches den Jahresbeitrag per 1998 bezahlte, wird im Besitz der MATTE-CARD sein. Anspruch darauf haben alle Leist-Mitglieder, unabhängig ihres Wohnortes. Neu-Mitglieder können sich sofort anmelden und erhalten anschliessend eine Beitrittsbestätigung inkl. Einzahlungsschein; sie haben den Jahresbeitrag per 1999 zu bezahlen und erhalten anschliessend ebenfalls die MATTE-CARD.

Korrespondenzadresse:
Matte-Leist, Matte-Card-System
Postfach 29, 3000 BERN 13

Weitere Auskünfte:
Rene Stirnemann, Präs. Matte - Leist
Tel. 311 28 78

 


Redaktionsteam (in alphabetischer Reihenfolge ): Buri Walter, Flury Alexandra, Gozzer Agnes, Heinzelmann Elsbeth, Margot Res, Preiswerk Stefanie, Stirnemann Rene, Wägli Wemer und von Kaenel Paul. Inserate, Satz und Druck: Bargezzi AG, Bem-Matte

Redaktionsschluss für No. 3/98: 10. November 1998 Versanddatum: Ende November