Der historische Nachtwächter schnappt einen Gassenbuben

Bild: stattland.ch

Der Zytgloggeturm ist eine Zeitmaschine, das wissen wir schon seit ewig. Vor dem Turm versammelt sich unsere Gruppe neugieriger Nachtschwärmerinnen und Feierabendfans um eine moderne Securitaswächterin, die uns auf ihre Tour mitnehmen will. Kaum durch das Turmportal geschritten, werden wir um hunderte von Jahren zurückkatapultiert. In die Zeit, als in Bern Feuer und Pest wüteten und in der eine ansehnliche Truppe von Nachtwächtern versuchten, den damals gut 20 000 Bernerinnen und Bernern Ordnung und Nachtruhe beizubringen. Einer der unerschrockenen Wachmänner von damals, ausgerüstet mit Horn und Laterne, geleitet uns Besucher aus einer fernen Zeit durch ein verwinkeltes, schmutziges und überfülltes Bern. Er erklärt, wie er die Nachtruhe – immerhin schon um 21:00 – mehr oder weniger erfolgreich durchzusetzen versuchte.

Den szenischen Rundgang hier vorwegzunehmen wäre schade für das spannende, berührende Erlebnis in der Berner Altstadt. Immerhin sei verraten: Langsam wird es dunkel. Allerlei Gestalten treiben sich in den Gassen und Gässchen herum. Zwischendurch verlangt die Neuzeit ihren Tribut an Aufmerksamkeit – etwa die fliegenden Kutschen, die Richtung Belp unterwegs sind und auch die schimpfende Frau Müller kommt zu Ehren. Allzu laute Passanten werden zurechtgewiesen, dumm nur, dass überall unbespannte Kutschen im Weg stehen, die sich partout nicht wegrollen lassen.

Auch die Securitaswächterin eilt wieder herbei, sie hat uns überall gesucht. Während die beiden Wachleute sich über ihren Beruf austauschen treten wir die Rückreise in die heutige Zeit an, natürlich via Münsterturm und mit dem dazu notwendigen Treibstoff.


Mehr Informationen und Buchungsmöglichkeit auf www.stattland.ch (Nachtwächter - VON HELLEN GEISTERN IN DUNKLEN GASSEN)