Sommerzeit – man lebt endlich wieder auf der Gasse. Erwachsene flanieren durch die Matte, Kinder toben auf ihren Trottinettli durch die Lauben.  Und die Stadtdesigner toben sich aus -  sie leben den Drang, Gassen und Strassen mit allerhand Material vollzustellen.

Nützlich ist das Plakat schon, das nachfragt, ob man sein E-Bike im Griff habe. Sinnvoll ist das aber nur, wenn der E-Biker, die E-Bikerin nicht zu schnell fahren, so dass sie die Ermahnung noch lesen können. Ich erinnere mich da an eine Best-Agerin, deren Bike doch etwas allzu schnell lief. Mit lautem Rufen verscheuchte die Bikerin alles, was in die Quere kam. Bremsen und Klingel blieben ihr wegen dem holprigen Kopfsteinpflaster unerreichbar.

Ferner bewachen neuerdings zwei kunterbunte Plastikbernhardiner das Wöschhüsi. Diese BernARTiner spalten die Geister von Tout Berne. Während den Hiesigen ein Blick auf Sandsteinmauern und dunkelgrüne Bänkli Farbenpracht genug sind, geraten Touristen schier aus dem Hüsli ob dem neuen Wahrzeichen der Stadt. Ende September werden die Bernhardiner weiterziehen, wahrscheinlich zurück auf den Gornergrat, wo sie entwichen sind.

Collage Bernhardinerfiguren, Plakat und Bänkli

Apropos Bänkli: gemäss einer Studie wünscht sich Berner Bevölkerung nichts mehr als mehr Sitzplatz im öffentlichen Raum. Gesagt, getan – nun werden auch auf unserem Mühlenplatz nigelnagelneue Parkbänke installiert. Und von denen aus kann man dann wunderbar zuschauen, wie die E-Biker durch die Matte pfeilen.

Peter Maibach