PETITION MIT MEHR ALS 4800 UNTERSCHRIFTEN FÜR BEDROHTE
ALTSTADT-POSTSTELLEN ÜBERGEBEN


Von Mitte März bis Ende Mai haben die Vereinigten Altstadtleiste VAL Unterschriften für den Erhalt der beiden Poststellen an der Kramgasse und in der Matte gesammelt. Zusammengekommen sind die Unterschriften von 4'883 Unterstützenden dieses Anliegens – Ein deutliches Zeichen, das den Verantwortlichen der Poststellen zu denken geben sollte. Die VAL haben mit ihrer Petition die Konzernleiterin der Post, Susanne Ruoff, und den Verwaltungsratspräsidenten der Post, Urs Schwaller aufgerufen, die beiden Poststellen 3000 Bern 8 Kramgasse und 3000 Bern 13 Matte ohne Einschränkung aufrecht zu erhalten.

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Die Untere Altstadt und die Matte sind als Wohn- und Arbeitsorte, sowie als Zone mit hohem Besucheranteil während des ganzen Jahres auf den Erhalt der eigenen unabhängigen Poststellen angewiesen. In der Unteren Altstadt und in der Matte wohnen über 3’500 Personen. Gleichzeitig arbeiten in den beiden Quartieren mehr als 6'500 Personen in über 1'200 Arbeitsstätten.
Die Poststellen haben in dieser Mikroökonomie der beiden lebendigen Stadtteile eine zentrale Funktion. Insbesondere ermöglichen es diese Poststellen den Dienstleistungs- und Verwaltungsunternehmen in diesen Stadtteilen zu arbeiten, Arbeitsplätze zu erhalten und weiteres Gewerbe zu unterstützen. Auch für den Tourismus im UNESCO Weltkulturerbe der Stadt Bern und für weitere Besucher des Zentrums der Stadt Bern sind die beiden Poststellen von grosser Bedeutung. Die Übergabe der Petition hat am 8. Juni bei der Mattepost stattgefunden.

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Als Zeichen, dass die nachgefragten Postdienstleistungen weder mit Drohnen noch mit selbstfahrenden Fahrzeugen erbracht werden können, sind die Initianten und die eifrigsten Sammler der Petition mit einem Oldtimer Postauto vor der Mattepost vorgefahren und haben die dicken Couverts mit den Unterschriften Stefan Schulz, den Leiter des Verkaufsgebietes Bern der Post CH AG übergeben. Anwesend war auch der Berner Gemeinderat Reto Nause und Vertreter der Altstadtleiste.

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Martin Giezendanner, Matteleist-Präsident      

Ein Kommentar: Nun hoffen wir alle, dass diese Aktion nützt und uns die oberste Etage der Post erhört. Am 1. Juli 2002 war eine solche Aktion notwendig.Damals fuhren die Leute mit Ross und Wagen zur Mattepost.  Heute fuhren wir mit ein "modernes Postauto" aus dem jahre 1959. Nicht ohne stolz erklärte uns der Chauffeur Einzelheiten von diesem Gefährt, bevor er "hornend" durch die Matte fuhr. Ein Erlebnis war es allemal ... Und ob wir dann in 15 Jahren mit den Drohnen die Unterschriftenbögen abliefern werden ... sei dahingestellt.

Rosmarie Bernasconi, www.matte.ch