Ferienlektüre-Rückblick
Montag, 10. August 2009
Die Sommerferien von www.matte.ch sind vorbei. Nachdem die Mails durchgeackert sind und die Post weitgehend erledigt ist, bleibt als letztes Vergnügen das Durchblätttern eines Stapels alter Zeitungen:
Grosserfolg bei der Abgabe von Gratisaschenbechern
Eine gute Idee findet reissenden Absatz: die mobilen Aschenbecher gehen offenbar weg wie heisse Weggli, schreibt die Direktion für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün. Tipp für eine Nachbestellung: da mehr oder weniger nur noch draussen geraucht werden darf, könnte die Winterausgabe des Aschenbechertrucklis um ein Fach für Hustenbonbons erweitert werden?
Rückzug aus der Matte unabdingbar
Kaum wird es Sommer in Bern schlagen die Hirnis Purzelbäume. Maximaler Hochwasserschutz kontra Rentner-Minimalismus, das hatten wir schon. Neu berichtet jetzt sogar die ferne NZZ über einen zielstrebigen, provokativen Spaziergang mit Herrn Furrer durch das Mattequartier.
Aber auch der im Berner Bund rapportierte “Rückzug aus der Matte” hat einiges für sich. Die gefährdeten Häuser, die aufgegeben werden sollten, könnten im Freilichtmuseum Ballenberg wieder aufgestellt werden, samt den Mattegielen und -modis. So hätte die Stadt Bern endlich eine schöne, zentrumsnahe Fläche für einen gäbigen Parkplatz.
Pollermania
Mehr Frieden herrscht da bei der Pollerfrage. Zwar wird hie und da in Bümpliz ein Taxi aufgespiesst, berichtet der Bund. Doch die Pollerpläne in der Matte ruhen friedlich in einer Gerichtsschublade. Denn wer weiss, vielleicht kommen ja doch noch irgendwann mal Hoschwasser Schutzmassnahmen und dann braucht’s scheint’s sowieso keine Poller mehr .
Wen das viele Aarewasser trotzdem nervös macht, der kann ja eine Zigi anzünden – sofern er einen der mobilen Aschenbecher ergattern konnte.
Zehn Jahre Fischerstübli
Dienstag, 18. August 2009
Seit zehn Jahren sind Nina und Suresh bereits im Fischerstübli. Mit einem grossen Fest wurde 1999 gefeiert und zehn Jahre später wird ein weiteres grosses Fest steigen.
Am 21. August 2009 ab 17.00 gibt es Apéro und viele Überraschungen. Zum Glück für Nina und Suresh, zum Pech für diejenigen, die sich zum Essen nicht angemeldet haben – total ausgebucht – so wird man immerhin den einen oder andern zum Apéro treffen.
Herzlichen Glückwunsch
Bärenpark auf Kurs
Donnerstag, 13. August 2009
Historische Mauern durchbrochen: Mehr Freiheit im Bären- Park
Nach dem Spatenstich im Januar 2008 kommt es nach nur anderthalb Jahren Bauzeit zum langersehnten Durchbruch zwischen dem alten Graben und dem neuen Park. Mit der neu geschaffenen Verbindung ist für die Berner Bären symbolisch das Tor zur Freiheit geöffnet worden.
Anderthalb Jahre nach dem Spatenstich ist der Durchbruch zwischen den alten histori-schen Mauern des Bärengrabens und dem neuen, tiergerechten BärenPark am Aare-ufer erfolgt. „Symbolisch öffnen wir den Bären damit ein Tor zur Freiheit“, meint Ge-meinderätin Barbara Hayoz erfreut. Damit wird das alte Wahrzeichen von Bern in neu-em Glanz erstrahlen.
Die Bauarbeiten am BärenPark kommen planmässig voran, womit der Übergabe des Parks an die Berner Bevölkerung und die Besucherinnen und Besucher aus dem In- und Ausland im Oktober dieses Jahres – unter Vorbehalt von Naturereignissen – nichts mehr entgegen steht.
Die Mobiliar hat die Bedeutung des BärenParks früh erkannt. Urs Berger, CEO der Mobiliar meint: „Der Durchstich hat Symbolcharakter. Wir blicken vorwärts in den neuen BärenPark und schliessen das Kapitel Bärengraben damit ab.
Am 25. Oktober 2009 eröffnen wir den neuen BärenPark mit einem farbigen Volksfest!“
Fritz Gilgen wird achtzig
Donnerstag, 13. August 2009
Am 13. August 2009 feiert Fritz Gilgen in der Matte seinen 80. Geburtstag. Fritz kennt jeder in der Matte. Der agile Fritz schwingt sich locker auf sein Velo, braust jeweils um die Kurven und manchmal hat man den Eindruck, dass man es mit einem zwanzigjährigen zu tun hat.
Fritz wir wünschen dir von Herzen einen schönen Geburtstag und nur das Beste. Wir wissen auch, dass Lisa dich immer begleiten wird.
Freche Fussgänger – Stau in der Matte
Mittwoch, 12. August 2009
Die Aktion des Matte-Leist gegen den Durchgangsverkehr vom 12. August war ein voller Erfolg und wird am Montag 24. August ab 17.00 wiederholt. Rund 50 Mättelerinnen und Mätteler spazierten gemütlich über den Fussgängerstreifen zwischen den Schulhäusern. Es wurde gelacht und diskutiert.
Die rund 200 AutomoblistInnen, die während der Zeit von 17.30 – 18.00 durch die Matte fuhren mussten mit Verzögerungen rechnen. Die einen nahmen es mit Humor, andere ärgerten sich gewaltig und einige wendeten mitten auf der Fahrbahn. Einer hingegen sagte “Ach, das ist jetzt gar nicht so schlecht, so kann ich meine SMS in aller Ruhe schreiben.”
Ein Automoblist wurde sehr persönlich, als ich ihn darauf aufmerksam machte, dass hier Durchgangsverbot sei. “Gehen Sie doch dorthin zurück von wo Sie kommen, Sie sind ja nicht einmal eine Bernerin.” Daraufhin fragte ich ihn höflich “Wohnen Sie den in der Matte, ich habe Sie noch gar nie hier unten gesehen.” Darauf brummelte er ärgerlich, ob ich den die Matte gepachtet hätten. “Nein, aber wir wohnen hier.” Darauf hin blieb er ruhig und war froh, als er endlich weiterfahren konnte.
Das Flugblatt des Matte-Leists an die Adresse der wartenden Lenker fand nicht überall Anklang:
"Liebe Autofahrerin
Lieber Autofahrer
In der Matte gilt ein Durchfahrtsverbot. Wir wären froh, wenn Sie dieses respektieren würden.
Falls Sie trotz des Verbotes durch unser Quartier fahren, halten Sie sich zumindest an die Tempolimite von 30 km/h.
Besten Dank,
Ihre Mätteler und Mättelerinnen"
Aktion gegen die Durchfahrt in der Matte
Montag, 10. August 2009
Verkehrssituation in der Matte – Sensibilisierungsaktion
Liebe Mattebewohnerin, Lieber Mattebewohner
Liebe Gewerbetreibende und Erwerbstätige aus der Matte
Die Verkehrssituation in der Matte ist nach wie vor unbefriedigend. Insbesondere in den Stosszeiten am Morgen und am Abend ist das Verkehrsaufkommen gross. Eine Mehrheit der Autos durchquert die Matte verbotenerweise und missachtet das Fahrverbot mit Zubringerdienst. Sehr oft wird auch die Tempolimite von 30km/h nicht respektiert. Diese Situation gefährdet Kinder und ältere Menschen und ist für alle, die zu Fuss oder mit dem Velo unterwegs sind, eine Belastung. Sie führt in gewissen Mattehäusern auch zu einer starken Lärmbelastung.
Eine Gruppe von Eltern mit kleinen Kindern möchte sich dafür einsetzen, dass die Verkehrsregeln in der Matte besser eingehalten werden:
Die Respektierung von Zubringerdienst und Tempolimite würde die Lebens- und Arbeitsqualität in der Matte für alle verbessern.
In Absprache mit dem Matte-Leist werden wir beim Zebrastreifen vor den Matte-Schulhäusern die Strasse durch häufiges und langsames Überqueren in der Stosszeit am Abend kurz sperren. Mit dem dadurch verursachten „Stau“ führen wir vor Augen, wie viele Autos die Matte durchqueren. Die Fahrer und Fahrerinnen werden mit einem Flugblatt auf die Problematik hingewiesen. Es kann sein, dass auch Anwohner und Anwohnerinnen oder Gewerbetreibende und Erwerbstätige aus der Matte eine kurze Wartezeit beim Heimkommen oder Wegfahren in Kauf nehmen müssen. Dafür entschuldigen wir uns und hoffen auf Verständnis.
www.matte.ch meint: Eine Superidee vom Matteleist. Es kann tatsächlich nicht sein, dass man zu Stosszeiten fast nicht auf die andere Strassenseite kommt. Wir unterstützen diese Aktion …
Mattefescht 2009 – Anwohnerinformation
Donnerstag, 27. August 2009
Liebe Anwohnerinnen und Anwohner
Das Programm am diesjährigen „Mattefescht“, vom Donnerstag, 3. bis Samstag, 5. September 2009 in der Matte in Bern, verspricht ein Querschnitt durch das Schaffen von „50 Jahre Berner Rock“. Zu diesem Anlass möchten wir Ihnen gerne ein paar wichtige Informationen mitteilen:
Im Vergleich zu den bisherigen Anlässen werden diesmal anstelle von bisher 57 Ständen lediglich 40 Stände auf dem Areal stehen. Hinzu kommt, dass wir wie schon beim letzten Mal die neuen Gesetzesregelung Mehrwertgeschirr (gegen Depot) verwenden werden.
Durch die Zusammenarbeit mit dem Werkhof der Stadt Bern, ist auch die Abfallbeseitigung geregelt. Für die Sicherheit werden wiederum die Broncos Security vor Ort sein. Die Hauptzugänge von der Schifflaube sowie nach der Burgertreppe, werden durch Eintrittskontrollen betreut. Neu werden wir einen Unkostenbeitrag von CHF 10.– für einen Festbändel erheben, der für alle 3 Tage gültig ist. Anwohner erhalten Gratiszugang.
Der Samariterposten befindet sich während der ganzen Veranstaltung beim Aarerechen neben dem Schulhaus. Als Parkplatz für die Standbetreiber und AnwohnerInnen dienen der P-Klösterlistutz, sowie die Aarstrasse (nur Stadtseite), welche von Verkehrskadetten vor Ort betreut werden.
Auch an diesem Anlass wird es vor allem während den Aufbau- und Abbautagen zu grösseren Verkehrsbehinderungen und Nachtlärm von BesucherInnen kommen. Wir bitten Sie deshalb um Verständnis und Toleranz, wofür wir uns auch als Veranstalter um einen reibungslosen und friedlichen Anlass bemühen werden.
Das OK Mattefescht
VEREIN MATTEFESCHT – POSTFACH 119 – 3000 BERN 13
Hitzige Aktion gegen den Durchfahrtsverkehr
Montag, 24. August 2009
Nachdem bereits am Mittwoch 12. August 2009 mit einer Aktion auf den ungewöhnlich hohen und illegalen Durchgangsverkehr durch das Wohnquartier Matte hingewiesen wurde, konnte die Aktion heute wiederholt werden. Rund 100 Mätteler und Mättelerinnen standen um 17.00 bereit zu einer weiteren Fussgängerstreifen-Bummel bei den Matte-Schulhäusern. Alexandra Flury vom Matteleist wies darauf hin, dass es wichtig sei, nicht auf dem Fussgängerstreifen stehen zu bleiben, sondern sich zu bewegen und zügig über den Streifen zu gehen. Die Automobilisten wurden per Handzettel darauf hingewiesen, dass durch die Matte ein Durchgangsverbot herrscht. In der Stunde, in der die Aktion durchgeführt wurde, fuhren rund 400 Autos durch die Matte – dies ist eindeutig zu viel. Einige der Automobilisten hatten sehr viel Verständnis und andere verloren die Nerven. Es kam immer wieder zu hitzigen Diskussionen. Ob wohl das heisse Wetter dies gefördert hat?
Leider verlief es diesmal nicht ganz so friedlich, was ich persönlich sehr schade fand. Und als dann um 18.00 auch noch die Polizei einfuhr und uns Polizist Burgener dahingehend belehrte, dass wir mit dieser “Nötigung” sogar ins Gefängnis kommen könnten, war das Unverständnis unter den Mättelern ausgesprochen gross. Auf die Aufforderung der “Demonstranten” hin, das wäre doch jetzt eine gute Gelegenheit die illegal die Matte Durchquerenden aufzuschreiben, zuckte die Obrigkeit bloss die Schultern. Für Kontrollen fehle scheints das Geld (und wahrscheinlich der Wille), aber so eine freche Demo, die muss man schleunigst auflösen, mei mei, wokämen wir da hin.
Immerhin fand man am Schluss auch mit der Polizei versöhnlichere Töne. Jedenfalls ist man sich seitens der Matte – Bevölkerung einig, dass die Aktion wiederholt wird. Ob dann wieder 100 Leute oder noch mehr Mätteler da sind wird sich zeigen. Die Autos jedenfalls werden bestimmt da sein. Und vielleicht sogar die Polizei.
Baumpflege
Donnerstag, 20. August 2009
“Es ist so ruhig in der Matte”, denke ich für mich. Ah, ja klar, an der Aarstrasse werden Bäume geschnitten, gepflegt. Ein grosser Kran trohnt an der Aarstrasse. Die Baumarbeiter sind mit ihren Motorsägen unterwegs. Wie angenehm ist es doch, die Fenster wieder ein Mal geöffnet zu haben ohne vom Verkehrslärm vollgedröhnt zu werden.
Nicht alle haben begriffen, dass es kein Durchkommen durch die Matte gibt. Viele müssen beim Zähringer wenden. Einige verdrehen die Augen, schütteln den Kopf und fahren aus der Matte.
Diese Ruhe - es könnte immer so sein, wenn sich die Automobilisten an das Durchfahrsverbot halten würden. Das Wenden beim Zähringer scheint jedenfalls an diesem Tag überhaupt kein Problen zu sein – es ist wie eine Hauptprobe für den zu erwartenden Poller.
Der vierte Weg! Zwei Fliegen auf einen Schlag
Dienstag, 18. August 2009
Zahlreich sind die Anstrengungen von schlauen und halbschlauen Hirnis, die Probleme der Berner Matte zu lösen. Bloss – nichts geschieht; nach wie vor brettert hartnäckig und unkontrolliert der Berner Stadtverkehr durch das mit einem Durchfahrtstverbot und einem Nachtfahrverbot belegte Wohnquartier. Nach wie vor herrscht ein Hochwasserrisiko, das beharrlich einer brauchbaren Entschärfung harrt.
Die Lösung ist ebenso verblüffend wie einfach: Vom Marzili bis zum Altenberg graben Stadt, Kanton und Bund einen Autotunnel, der den gesamten Verkehr schluckt, der sowieso Matte und Marzili bloss durchqueren will.
Bei Hochwassergefahr wird der Tunnel für den Verkehr geschlossen und dient nach einigen kleinen Umstellungen als Abflussstollen, um den oberflächigen Aareabfluss rund um die Stadt zu entlasten.
Gäbig he? Liebe Ingis, die Idee von www.matte.ch ist gratis, wenn wir als erste mit dem Trottinett durch den Tunnel brausen dürfen.
Vom Frickbad bis zum Herzog-Berchtoldhaus
Dienstag, 18. August 2009
Dankeschön, Herr Studer!
Der prächige Band, den Sie www.matte.ch freundlicherweise überlassen haben, ist eingetroffen. Beim ersten Quer-Durchblättern sind wir ins Staunen gekommen ob der Fülle an Informationen zur Berner Matte, die Eduard Fallet zusammen getragen hat.
Trotz einigen Jahrzehnten Leben in der Matte wird das Buch, das von der Gemeinnützigen Baugenossenschaft Bern aus Anlass ihres 75jährigen Bestehens im 1986 herausgegeben wurde, uns zahlreiche neue Eindrücke vermitteln.
Wir werden mit grossem Vergnügen das Buch lesen und das eine oder andere Bijou hier auf www.matte.ch aufbereiten – also, Fortsetzung folgt.