Quartierzeitung aus der Berner Matte

Ausgabe  Dezember 1993


Inhaltsverzeichnis


Frömdarbeiter, oder Zoggeli-Wiehnacht

Vo dene Frömdarbeiter wo ni nech möcht verzelle hets scho i de zwänzger Jahr gä. Nume het mene dennzumal nid e so gseit. Das sy Handwärksbursche gsi, wo uf d'Walz sy gange. Früecher isch es Bruch gsi, dass d'Bursche sy uszoge, meischtens i nes anders Land, für bim ne nöie Meischter lehre frömds Brot z'ässe, aber ou für Erfahrige u nöi Ydrück z'sammle. Z'Bärn isch me ide Loube öppe mal so amene norddütsche Handwärksbursch begägnet. Me het se kennt am breitrandige Huet, der schwarze Manchester-Bchleidig, am wysse Hemli u der schwarze Grawatte. Ja, di grosse blonde Bursche hei suber u flott usgseh u sy gwüss e gfröitere Ablick gsi als vieli wo hüt mit usgfransete Hose desume louffe. Underem Arm hei si ihres Uebergwändli mit de dryglyrete Wärchutensilie treit. Di meischte si Zimmermanne gsi. Mir hei ne eifach Hamburger gseit.

Wo ni als Chind z'oberscht a der Badgass gwohnt ha, isch so ne Bursch bi re Nachbarsfamilie ir Mieti gsi. Denn isch d'Aareschtrass e Begägnigsort vo de Bewohner vor Badgass gsi. Under de Akazie hets Bänk gha zum verwyle, u keini Outo hei d'Luft verschtunke. Ou der Horst isch albe uf eme Bänkli gsässe, mit eme runde Handörgeli uf de Chnöi u het Volks- u- Seemannslieder gschpilt u derzue gsunge. E ganzi tschuppele Chind si de um ihn ume gschtande u hei nim andächtig zue glost. Di frömdi Schprach wo mir nah di nah verschtande hei, u di Gschichte wo när üs verzellt het, hei nis Yblick gä i di grossi wytti Wält. Doch eines Tages isch är verschwunde, ohni üs nume adie z'säge. Wos gäge d'Wiehnacht zue gange isch heig är grüseli Längizytti übercho u syg heizue greiset.

Aber ou us em Süde sy Frömdarbeiter zuenis cho. Vor allem Italiäner, wo als Murer bi üs gschaffet hei. Me het se uf de Bouplätz a troffe, mit em rote Nastuech um e Hals. Zur Arbeit hei si albe gsunge. I ha ne Familie kennt wo i der Loube, grad näbem Zähringer gwohnt het. Es sy zwar nid Italiäner, sondern Lüt us üser Sunneschtube, em Tessin gsi, aber für üs äbeso frömd. Das Ehepaar Galeoni het füf Chind gha, vier Töchtere u ei Suhn. Der Vatter het im Summer als Murer gwärchet, im Herbscht aber het är d'Pflaschterchelle uf d'Syte gleit u isch Marronibrater worde. Sys Hüttli het er bim Zytglogge ufgschlage gha. I bi albe gärn zu der fröhliche u läbhafte Familie gange. D'Marietta isch i mym Alter gsy u mir si zur glyche Lehrere id Schuel gange. Wüll si mit der dütsche Schprach het Schwierigkeite gha, ha ni ihre so guet i ha chönne bi de Schuelufgabe ghulfe.

Was mi aber ganz bsunders fasziniert het, si di Zoggeli gsi, wo di ganzi Familie treit het. Ihre Grosvatter, wo ir Nechi vo Lugano isch Zoggelimacher gsi, het all Jahr uf d'Wiehnacht es grosses Pack gschickt u alli mit Zoggeli usgrüschtet. Das sy aber bsunders Schöni gsi, wi me se hüt nümmeh gseht. Ueber em Rischt hets beidsyttig schwarzi, mit Blüemli beschtikti Sametlasche gha, wo me mit rote Bändle zämebunde het. Wi ha ni doch die Meitschi benydet, we si i ihrne luschtige Holzschue desume gschprunge si. I hät schuderhaft gärn ou es Paar gha.

Es isch gäge d'Wiehnacht zuegange. Es Schümli Schnee isch uf de Gasse gläge u mir Badgass-Chind hei d'Schlitte vüre gno u probiert öbs längi, der Schtutz z'dürab z'gybele. Da lüpft grad der Pöschteler es schwärs Pack ab em Wage u schtüüret dermit Galeonis Wohnig zue. Blitzschnäll si nim d'Galeoni-Chind uf u nache.

Nach eme Wyyli, es het scho afa fischtere, u i ha mit chalte Füess u Händ gäge heizue wölle, chunnt d'Marietta cho z'renne u isch schier zum Hüsli us vor Ufregig. I mües grad jitz zu ihne cho Zoggeli-Wiehnacht fyre. I ha grad müesse lache. Zoggeli-Wiehnacht! Das ha ni no nie ghört. Wo ni zu myne Fründe id Wohnig bi cho, lüchte alli vier Cherze vom Adväntschranz, uf em Tisch hets bratni Marroni gha u ne grossi Panetone, u ringsum het es fröhlechs Zoggeliprobiere schtattgfunde. Bevor i nume öppis ha chönne säge het mer d'Mueter Galeoni es paar herrlech schöni Zoggeli id Arme trückt u schtrahlend verkündet, die syge für mi, wüll i der Marietta so brav hälfi bi de Ufgabe. Das isch mys schönschte Wiehnachtsgschänk gsi.

I ha mit der fröhliche, tämparamäntvolle Familie no viel schöns erläbt u si hei für mi, hie unde a der Matte, es Schtückli frömdi Wält bedütet.

Hedi Blank

Wir danken Hedi Blank für die wiederum sehr schöne Weihnachtsgeschichte.


Liebeserklärung an die Matte

Das Paradies auf Erden... ist leider illusorisch. Auch in der Matte. Und so meine ich, ist es nur natürlich, dass wir diese im Alltag mehr oder weniger gewichten - uns gar "nerven" lassen. Oder wir können - nein: wir müssten - die positiven Seiten aufzählen, und stellen fest, dass die Nachteile unbedeutend sind.

Tatsächlich finden wir in unserem Quartier so viele aufstellige Situationen, welche ich nur hier antreffe und welche mir die Matte unvergleichlich sympathisch und lieblich erscheinen lassen.

In den Matte-Restaurants können Sie sich solo problemlos zu anderen Gästen setzen, und/oder mit Ihnen Unbekannten ins Gespräch kommen. (Wenn man sich nicht selber ausschliesst, ist man immer willkommen.)

Auch an unseren Leist-Anlässen schaffen Sie unkompliziert neue Kontakte - und es ist herzlich.

Unsere Verbindung zur Altstadt gewährleisten gesprächige "Lift-Boys" und verhelfen uns (und Fremden) unentgeltlich weitgehenden Informations-Austausch.

An einem Sonntag treffe ich unten am Plattform-Lift auf ein fröhliches Pic-Nic und werde spontan zum Mitessen und -trinken eingeladen. Wir diskutieren angeregt. Zwei Frauen stimmen sich dabei auf ihre bevorstehende Ausstellung in der Galerie Zähringer ein.

Zur Lösung unserer Aufgaben unterstützen uns nicht nur Matte-Unternehmer, auch Bewohner stellen sich zur Verfügung, und tragen dazu bei, sei es um unsere Verkehrsprobleme besser zu meistern, oder einen geselligen Anlass zu organisieren. Selbstverständlich leisten sie auch finanzielle Opfer. (Die Kosten von Fr. 5'000.- für die Auto-Vignetten übernahmen ACS & CONTEXTA!)

Im Leist-Vorstand stehen Mitglieder zur Seite, welche ihre Freizeit mit grossem Einsatz zur Verfügung stellen; denken wir nur an die MATTE-ZYTIG: ihre Existenz wäre ohne diesen freiwilligen Einsatz nicht denkbar.

Ich zweifle nicht daran, dass Ihnen persönlich weitere positive Erlebnisse einfallen und belegen, wie einzigartig die MATTE doch ist. Und in diesem Sinne wünsche ich Ihnen Allen eine frohe Weihnachtszeit und noch viel Wohlbefinden in unserem gemütlichen Quartier.

René Stirnemann, Präs.

Bern in Blumen

Ueber 250 blumengeschmückte Fenster unseres Leistgebietes wurden von Heidi und Willi Iseli, nach Richtlinien des Stadtgärtners, bewertet.

136 BewohnerInnen erhalten das BERN-GESCHENK: dies' Jahr einen hübschen Engelskopf (des Berner Münsters). Sie erhalten eine schriftliche Einladung, Ihren Preis abzuholen.

Wir danken Frau und Herr Iseli für Ihre nicht leichte Aufgabe und auch allen Matte-Bewohnern. Gerne hoffen wir, dass nächstes Jahr noch mehr "Fenster" prämiert werden könnten.

PS. Nochmaligen Dank an Hans (und Greti) Hirsbrunner, welche sich in den vergangenen Jahren um die Bewertung und Verteilung der Preise kümmerten.


Was ist Feuer?

eine Geschichte von Rosmarie Bernasconi

Feuer ist Licht und Wärme. Feuer ist Energie und Leben. Feuer ist Leidenschaft. Feuer ist Begeisterung. Feuer ist Inspiration. Ist es nicht so, dass wir manchmal unser Feuer vergessen? Ist es nicht so, dass wir uns von der Welt löschen lassen? Wo bleibt unsere Energie, unsere Lebensfreude? wo bleibt unsere Begeisterung? Wenn ich manchmal Kindern zusehe, spüre ich das Feuer, welches auch in mir noch brennt. Kinder können begeistern und können sich freuen. Sie bringen Kreativität und Spontanität in unsere Welt. Lassen wir also den Kindern ihr Feuer. Manchmal denke ich an Weihnachten in meiner Kindheit.

Wenn meine Mutter den Weihnachtsbaum schmückte, gingen ich und meine Geschwister mit meinem Vater in die Kirche. Wir schauten die schöne Krippe an und ich fühlte mich sehr verbunden mit dem Jesuskind in der Krippe. Nachher machten wir noch einen Spaziergang durch die frisch verschneite Landschaft, damit meine Mutter genug Zeit hatte, den Baum zu verzieren. Diese Zeit genoss ich sehr. Ich freute mich heimzukehren, weil ich wusste, dass nun das Christkind gekommen war. Mit leuchtenden Augen stand ich vor dem Weihnachtsbaum und mich faszinierten die brennenden Kerzen. Kerzen die mir Licht und Ruhe übermittelten.

Feuer kann tatsächlich auch Ruhe und Geborgenheit bringen. Wenn ich bei romantischem Kerzenlicht oder am Kaminfeuer, mit lieben Menschen sitze, fühle ich mich wie damals - warm und lebendig. Ist es nicht gerade in unserer Zeit wichtig, das Feuer der Beziehungen zu spüren? Aus unserer Einsamkeit und Isolation in Kontakt mit Menschen zu treten um unser inneres Feuer wahrzunehmen. Ich nehme mir immer wieder ein Beispiel an den Kindern, die ihre Lebensfreude und ihr Feuer noch ausdrücken können!


Gospel-Abend im Advent

Gerade in unserer hektischen Advents- und Weihnachtszeit tun "Oasen der Einkehr" gut und lassen uns neu etwas dem spüren, was mit Weihnachten gemeint wäre. Es freut uns sehr, dass Ruth Margot mit ihrer Begleitgruppe auch in dieser Adventszeit wieder zu uns kommt und uns mit ihren Liedern weihnächtliche Freude schenkt.

Datum: Samstag 18. Dezember 20.00 in der Nydeggkirche

Weihnächtlich und besinnlich geht es am nächsten Tag in der Matte weiter.

Weihnachtsfeier Matte-Leist

Zu dieser Weihnachtsfeier sind ganz besonders alle Mätteler und Mättelerinnen, aber auch weitere Interessierte, herzlich eingeladen. Durch die Feier führt wie immer Pfarrer Suter begleitet von weihnächtlichen Klängen. Es freut uns wenn auch Sie oder Sie mit einem feierlichen, fröhlichen. kreativen Beitrag das Fest noch verschönern und gestalten. !

Wir freuen uns auf Ihr Dabeisein am:

Sonntag 19. Dezember 17.00 im Berchtoldshaus.
Wir freuen uns auf jeden Beitrag der von Ihnen kommt, sei es für die Feier selbst oder für den feinen Kuchen den Sie für dieses Fest backen. Auch für "Weihnachtsgüetzi" finden wir sicher noch einen Platz.

Für Kreabeiträge akustischer Art:
Pfarrer Suter Tel. 332 20 40
Für Kreabeiträge kulinarischer Art:
Rosmarie Bernasconi 311 01 08

Wir freuen uns auf Ihr zahlreiches Mitmachen!

Pfarrer M. Suter, Matte-Leist und Vorbereitungsteam

Mascha Kaléko, Lyrikerin

  • 1907
  • geboren in Chrzanow (Schidlau) als uneheliches Kind einer jüdischen Familie
  • 1907
  • Übersiedelung nach Deutschland
  • 1918
  • Umzug der Familie nach Berlin; die Eltern haben mittlerweile geheiratet.
  • 1928
  • Heirat mit Saul Aron Kaléko
  • 1930
  • Erste Veröffentlichung von Gedichten
  • 1933
  • Beim Rowohlt-Verlag erscheint "Das lyrische Stenogrammheft" teilt sie das Schicksal der literarischen Avantgarde und mit den jüdischen Mitschriftstellern: Ihre Bücher werden verboten.
  • 1936
  • am 28. Dez. wird Maschas Sohn geboren. Der Vater ist Chemjo Vinaver.
  • 1938
  • Scheidung von Saul Aron. Kaléko wird als Künstlername beibehalten. Heirat mit Chemjo Vinaver, Komponist im September kurz vor der "Reichskristallnacht" Emigration nach New York.
  • 1939
  • Mascha Kaléko veröffentlicht Artikel und Gedichte in der deutschsprachigen jüdischen Exilzeitung "Aufbau".
  • 1944
  • Die Familie erhält die amerikanische Bürgerschaft.
  • 1945
  • erscheint im Schoenhof-Verlag, Cambridge "Verse für Zeitgenossen";darin spricht sie von den Erfahrungen der Emigration, von den existentiellen Sorgen und der Sehnsucht nach der verlorenen Heimat
  • 1948
  • Kontaktaufnahme mit Rowohlt-Verlag
  • 1955
  • erste Europareise
  • 1960
  • Umzug nach Israel, ihrem Mann zuliebe.
  • 1961
  • "Der Papagei, die Mamagei und andere komische Tiere".
  • 1967
  • "Verse in Dur und Moll" erscheinen beim Walter-Verlag, Olten
  • 1968
  • Tod des Sohnes "Das Himmelgraue Poesiealbum"
  • 1971
  • "Wie's auf dem Mond zugeht" Verse für Kinder und ihre Eltern
  • 1973
  • "Alles hat seine zwei Schattenseiten" Sinn- und Unsinngedichte. Im Dezember stirbt Chemjo Vinaver
  • 1975
  • am 21. Januar stirbt sie einsam und beinahe vergessen in der Klinik Hirslanden in Zürich.

 

Eine nichts sagende Zeittafel, hinter der sich ein Mensch verbirgt. Ein Mensch voller Poesie, voller Schmerz und Verzweiflung.

Zuerst erlebte sie den Aufschwung als strahlender, lachend parlierender Mittelpunkt im Romanischen Café an der Tauentzienstrasse, dem Treffpunkt der Berliner-Künstler-Avantgarde in den zwanziger und Anfang der dreissiger Jahre. Dann durch die Flucht und Emigration aus ihrem Leben herausgerissen, erfährt sie die Einsamkeit unter Menschen und lernt, was Misstrauen heisst.

Sie reimt. Und das klug und mit Verstand! Sie verfasst sogenannte Alltagslyrik "Gebrauchslyrik". Sachlich und ohne Attitüde persifliert sie Gefühle, Weltschmerz, Liebeswahn. Eine Philosophin der kleinen Leute - so nannte man sie.

Ich habe mich in ihre Gedichte richtiggehend "verluegt". Dieses Quentchen Spott bei allem Gefühl vertreibt jegliche Sentimentalität aus ihren Versen - mich spricht das an.

Vielleicht auch Sie!
Schöne Weihnachtszeit

J. Vuillien



Wir vom Redaktionsteam wünschen Ihnen von Herzen viel "Gfreuts" und Gesundheit fürs 1994!

Liebeslied

wenn du mich einmal nicht mehr liebst,
Lass mich das ehrlich wissen.
Dass du mir keine Lüge gibst
Noch Trug in deinen Küssen.

Dass mir dein Herz die Treue hält,
Musst du mir niemals schwören.
Wenn eine andre dir gefällt,
Sollst du nicht mir gehören.

Wenn du mich einmal nicht mehr magst,
Und geht mein Herz in Scherben -
Dass du nicht fragst, noch um mich klagst!
Ich kann so leise sterben.

aus: "In meinen Träumen läutet es Sturm"

Gedichte und Epigramme aus dem Nachlass
von Mascha Kaléko, dtv Taschenbuch

Nach dem Matteführer das Matteplänchen

Der Matteführer, den die 8 Restaurants (Landhaus, Kam Yu, Mülirad, Matte, Fischerstübli, Zähringer, Marzilibrücke und Marzili) vor einem unter dem Patronat des Matte-Leistes herausgegeben hatten, war ein Grosserfolg. Leider ist die gesamte Auflage längst vergriffen. Die starke Nachfrage veranlasste die Restaurants ein Nachfolgeprojekt zu entwickeln. Bereits am 15. Dezember dieses Jahres wird es erscheinen.

Diesmal ist es eine gefalzte "geografische Karte unserer Aare-Republik", die Auskunft über alle Sehenswürdigkeiten, die meisten Geschäfte und vorallem die Restaurants und Clubs in der Matte gibt. Elegant und vierfarbig. Auf der Rückseite geben die Restaurants Informationen über ihre Spezialitäten, die Öffnungszeiten und die Adresse. Die "Weltkarte der Matte" kann praktisch in die Tasche gesteckt werden. Ihre Besucher und Sie selber werden daran sicher grosse Freude haben. Erhältlich ist das Plänchen bei den Restaurants und bei der Druckerei Bargezzi Wir danken folgenden edlen Sponsoren, Henzi AG Reprotechnik, Kölliker Satz- und Belichtungsservice, Contexta Werbeagentur. Und natürlich den Initianten: unsere sympathischen Matte-Beizen.


Play it again, Dänu!

Dänu

Hören Sie gerne Musik, mögen Sie berndeutsche Songs, lieben Sie frischen Wind? Ja? Dann habe ich Ihnen ein Geheimtip: die Neue von Dänu Brüggemann. Es ist nicht nur seine Neue, sondern auch seine Erste: das muss man gesehen haben. Trotzdem der Sackgeldzeiger schon auf Reserve stand, kaufte ich mir ein Billet für die Mahogere, wie die Mahogany-Hall am Bärengraben liebevoll genannt wird.

Dänu Brüggemann stellt sich und seine erste Platte vor. Das Konzert war so gut besucht, dass auch Nichtraucher überlebten. Das Publikum war sehr gemischt; etwas mehr jüngere, etwas mehr Frauen; dunkle und bunte habe ich gesehen.

Dass Dänu Brüggemann ein König und kein Star ist, bewies er damit, dass er pünktlich anfing. Stuhl, Gitarre, Künstler. Schon mit den ersten Songs gelang es Dänu, das Publikum zu sich hinüber zu ziehen. Es entstand das, was man durchaus als Dialog bezeichnen kann. Als die treuherzigen Bernerinnen und Berner gar wie die Fischer-Chöre mitsangen kam etwas auf, das besser ist als ein Fernsehabend, es wurde gemütlich.

Das war auch bitter nötig, denn es gab nicht bloss Jubel und Trubel für einen Saal voller Tubel. Nein, es fand auch Ernst statt. Charmante, witzige Songs wechseln mit dunkeldüsteren, schweren Balladen ab. Hier wird Widerstand geleistet, mit vorgehaltenem Spiegel gegen die Dummheit. Wohl altersmässig bedingt - zu jung für dreissig - kommen viele Geschichten aus der Beziehungskiste. Wen tschuderets nicht bei der Klage "Gang nid z'wyt und chumm nid z'nach"?

Besonders gelungen sind die Überleitungen zwischen den Musikstücken, kein Klischee kommt zu kurz. Die Gräfin Tipo und ihr General - prominente Konzertbesucher - gröhlen noch heute die Jackson-Nummer.

Welche Wortgewandtheit, da ist einer, der seinen Bernern aufs Maul schaut und nichts entschuldigt. Ist er witzig, ernst oder bösartig? Brüggemann ist bissig, gemein und ein Lausbub. Vom Gassenberndeutsch bis zum Küchentischlatein wird nichts ausgelassen. Es ist eine Freude wieder einmal frische, ungezwungene Mundart zu hören. Berndeutsch ist eine läbige Sprache, die sich in kein Korsett zwängen lässt - und Bernerinnen und Berner sind praktische Leute und keine Värsliträdeler.

Dänu Brüggemann begleitet sich an Konzerten selbst. Die Musik ist gitarrig, bluesig und rockig. Sie trägt und ergänzt den Text, die feinen Nuancen im Text ertragen keine beherrschende Musik.

Anders auf der Platte, dort wird Dänu von der Schmätterband begleitet. Angenehm light spielt sie die Arrangements. Die Textfrische bleibt erhalten, die Musik schafft neue Räume für den Zuhörer.

Die Platte kommt locker, luftig daher. Hintergrundgeplätscher geht nicht, man muss schon genau hinhören und oft mehrmals bis einem ein Licht aufgeht. Es ist Musik zum Mitdenken und nicht zum Mitklatschen.

Der Titelsong "Bogarts" richtet sich an all die armen Männer, denen es partout nicht gelingen will, den Anschluss an die vergangene Machoepoche zu finden. Mein Lieblingslied ist "Appartment 9". Welche Abgründe tun sich auf, wenn der Held vernimmt, "aber Du ziehsch keini Kreise". Man muss sich diese Songs auf der Zunge zergehen lassen.

Die Hausastrologin der Matte-Zytig meint, die Platte eigne sich besonders für Skorpione, Krebse, Fische, Stiere und als Weihnachtsgeschenk. Und wenn es schon in den Sternen steht, kann man nichts dagegen machen.

Platte: "Bogarts", Dänu Brüggemann, Zytglogge

Peter Maibach

Schütze-Menu

Sie haben eine/n Schützen/In zu Besuch? Freuen Sie sich, selten werden Sie einen so aufgeräumten, spritzigen, aufgeweckten, intelligenten, charmanten und besonders bescheidenen Gast an Ihrem Tisch zu sitzen bekommen! Ich muss es wissen, ich bin eine echte Schützin und Vertreterin ihrer Gilde!!! Spass bei Seite, für eine/n Schützen/In zu kochen ist nicht so schwierig, er/sie mögen guten Wein und ausgefallene Kombinationen, da sie immer und zu jeder Zeit für Entdeckungen zu begeistern sind. Der Hauptgang ist wirklich speziell in seiner Kombination, aber ich versichere Ihnen, Sie werden damit nicht nur Schützen/Innen in Erstaunen versetzen. Die Suppe mutet exotisch an, kein Kunststück, das Rezept stammt auch aus Thailand - mit fremdländischen Rezepten liegen sie bei Schützen auch nie falsch. Rezepte für 4 Personen berechnet.

Kürbissuppe mit Kokossahne

  • 300 - 500 g in kleine Würfel geschnittener Kürbis
  • 1 Zitronenhälfte darüber auspressen
  • 125 g geschälte Crevetten
  • 2 Schalotten
  • 1 TL Namprik (Loeb Thai-Shop oder weglassen)
  • 2 kleine rote Chilis in Streifen schneiden und
    entkernen
  • Crevetten, Schalotten, Nam-prik und Chilistreifen im Mörser oder im Mixer zu einer Paste verarbeiten
  • 1,5 l Kokosmilch in einem grossen Topf zum Kochen bringen. Die Paste hineingeben und sorgfältig verrühren. Die Hitze reduzieren Die Kürbiswürfel dazugeben und ca. 10 Min. ziehen lassen.
  • Etwas Kokosnusspaste und 2 dl Halbrahm dazugeben.
  • 1 Prise Pfeffer 1 Prise Nelkenpulver Mit würzen und so lange weiterkochen,bis die Kürbiswürfel die gewünschte Konsistenz haben.

Basilikumblätter hineinrühren und zur Garnitur verwenden. Heiss servieren.

Im Loeb Thai-Shop finden Sie alle Zutaten. Für die 1,5 dl Kokosnussmilch empfehle ich "Santan coconut cream powder" von Instant.

Als Zwischengang ein feiner Salat; z. B. ein Nüssli-Salat mit oder ohne Ei!

Suure Mocke vom Seeteufel (Baudroie) mit Polenta

600 - 800 g Baudroie am Stück

Marinade:

  • 0,5 dl Fischfond
  • 2 EL Balsamico Essig (Migros)
  • 1 Knoblauch
  • Dillzweige
  • 2 Schalotten gehackt
  • 0,5 dl Rotwein
  • Salz und Pfefferkörner zerstossen

Alle Zutaten mischen und den Fisch mindestens zwei Tage darin marinieren
Sauce:

  • 2 EL Olivenöl
  • 2 dl Kalbsfond
  • 60 g Butter
  • Salz, Pfeffer
  • 1 TL Balsamicoessig

Den Fisch aus der Marinade nehmen und abtrocknen Salzen, im Olivenöl kurz anbraten.   Im heissen Ofen ca. 20 Min. durchziehen lassen.

Den Bratensatz mit der Marinade ablöschen, den Kalbsfond zugeben, die Sauce auf ungefähr 1 dl einkochen lassen, passieren und die kalte Butter einrühren. (Ich mogle und gebe noch Halbrahm mit etwas Maizena vermischt bei.) Mit Salz, Pfeffer und Essig abschmecken.

Gemüsegarnitur:

  • Sellerie
  • Stangensellerie
  • kleine Perlzwiebel
  • Butter
  • Pfeffer

Das Gemüse würfeln und Sellerie kurz im Salzwasser  blanchieren. Anschliessend in Butter schwenken und mit Pfeffer würzen.

Polenta:

  • 200 g Bramatamais
  • 2 Schalotten gehackt
  • 1 Knoblauch
  • 60 g Butter
  • 5 dl Milch
  • 2 dl Gemüsebouillon

Die Schalotten und den Knoblauchgehackt in Butter glasig dünsten. Mit der Bouillon-Milch-Mischung auffüllen. Sobald sie aufkocht, den Mais einrühren und 5 Min. kochen lassen. Zugedeckt bei schwacher Hitze fertigkochen (mind. 20 Min.).Eventuell mit Salz nachwürzen.

Auf vorgewärmten Teller die Polenta anrichten. Den Fisch in Tranchen schneiden (Der Knochen lässt sich ganz leicht hinausschneiden) und auf die Polenta legen, mit Sauce umgiessen. Das Gemüse locker darüberstreuen und mit Dill garnieren.

ä Guete!

Das verführerische Dessert überlasse ich Ihrer Phantasie, da ich selber nicht so desserig bin. Ich würde Käse, wie einen englischen Stilton mit Portwein und Birnen bevorzugen!

Jacqueline

 


Kochen Sie im Fischerstübli

Bereits hat es sich als beliebte Tradition eingebürgert: An gewissen Samstagen kocht im Fischerstübli nicht der angestammte Restaurant Koch Massimo Cuccu, sondern eine private Persönlichkeit. Dass ein solcher Abend zu einem besondern Erlebnis wird, haben Alex Milani, Robert Riesen und andere bereits bewiesen. Meistens beginnt man mit einem - ebenfalls vom Gastkoch ausgelesenen - Apero in der Bar. Und dann lässt man sich vorn im Stübli unter Freunden überraschen, was in der Küche hervorgezaubert wird. Machen Sie doch auch mit! Melden Sie sich bei Maja Hügin im Fischerstübli (Tel. 311 53 67) oder bei Thomas Allemann (Taberna AG, 311 59 69) für einen Ihnen passenden Samstag ab Januar an. Sie werden sehen: es macht wirklich Spass. Für einen Abend hat man ja schliesslich die eigene Beiz.


Es weihnachtet sehr!

Liebe MättelerInnen,

Erinnert Ihr Euch noch an unsere letzte Mitgliederversammlung? Wir haben Euch versprochen, dass wir anstelle der "megateuren" Weihnachtsbeleuchtung, wie sie uns von einer Grafikerin vorgeschlagen worden war, eine preisgünstige, umweltfreundliche und trotzdem schöne Weihnachtsstimmung in die Matte zaubern wollen. Nach verschiedenen Verhandlungen mit dem EWB, der Stadtgärtnerei und Fachleuten haben wir die "christliche" Lösung gefunden:

Fünf Weihnachtsbäume werden auf der Aareseite zwischen den Schulhäusern und der Nydeggbrücke aufgestellt und mit Lichterketten geschmückt. Das ganze Matte-Quartier wird im weihnächtlichen Glanz erstrahlen, und trotzdem werden wir eine erschwingliche Summe dafür zu bezahlen haben! Es sieht ganz so aus, dass das Matte-Gewerbe uns dabei sogar unterstützt. Wir danken bereits jetzt schon herrlich dafür. Wir wünschen Euch allen mit diesen Weihnachtsbäumen frohe Festtage und ein glückliches neues Jahr.

Der Vorstand des Matte-Leistes

 


Die Super-Idee: Der Matteabend im Wasserwerk

Die Initiative kam vom Wasserwerk-Club: Die Matte-Künstler bieten ein Abendprogramm für die Matte-Bewohner. Und zwar gratis. Dafür mit einer Kollekte zugunsten des Lüthi-Legates, einem speziellen Konto für die Unterstützung von bedürftigen Mättelerinnen und Mätteler.

Sowohl die Leute vom Show Business wie auch ihre Bewunderer kamen zahlreich. Und das Programm war einmalig: Vom Alphornbläser Res Margot bis zum westafrikanischen Congas-Percussioner Sibiri Barro, vom Schlagerduo Housi Bätscher und Fridu Buri bis zur avantgardistischen Fünf-Personen-Performance, von den Canzoni Italiane mit Silvio Balinari über die Pas-in-Amour, hin zur Bluessängerin Ruth Margot, bis zur Jimy Hofer Band.

Musikalische Abwechslung, wie man sie nur selten hat. So etwas ist wohl nur in einer Vollmondnacht möglich!

Dabei konnten jene Bewohner unserer Aare-Republik den Wasserwerk-Club kennenlernen, die vorher bloss vom Hören-Sagen darüber wussten. Dass der Matte-Leist-Präsident René selbst seinen berühmten Cousin, Bernhard Stirnemann, ansagen konnte, war eine weitere reizvolle Nuance dieses echt gelungenen Anlasses unter dem Stern der sympathisch-aktiven Matte-Ratte.


DIE KULTURMATTE

Diese Rubrik beleuchtet das aktuelle Kulturgeschehen und den Galeriebetrieb in der Matte. Berichtet auch über die gute alte oder aufregende neue Matte-Kultur. Schreibt mit, liebe Kulturtäter, Künstler und Lebenskünstler in der Matte!

GALERIEKALENDER

c/o Suti, Gerberngasse 15

25. November - 19. Dezember 1993
MENSCH - KÖRPER - FIGUR
Gruppenausstellung, Bilder und Skulpturen

15. Januar - 13. Februar 1994
Robert Cookhorne "African" Kingston/Jam Arbeiten auf Papier
Stadtmühle Galerie, Mühlenplatz 15 4. - 24. Dezember Gian Fontana, Werke von 1987 - 1993

Galerie NYDEGG, Mattenenge
7 9. - 27. Februar 1994
Hedwig SCHROEDER, Bilder, Ceramique

8. - 27. März 1994
Aloys PERREGAUX, Oel, Aquarelle

Galerie und Kleinkunsthalle Zähringer
Dienstag, 7. Dezember 1993, 19.00
Vernissage der Zähringer Galerie: Ueli Bettler, Keramik, Objekte, Wandplastiken

Mittwoch, 8. Dezember 1993, 19.00
Vernissage der Zähringer Klein-Kunsthalle: Heinz Kropf zeigt Aquarelle. Es spielen "Tschou-zäme". Es spricht Alex Zürcher.

Samstag, Sonntag 15. + 16. Januar 1994, 11.00 - 17.00 Vernissagewochenende mit
Andreas Schärer + Klaus Berger

Dienstag, Mittwoch 8. + 9. Februar 1994, 19.00
Vernissage mit Sabine Abbassi, Emil Kabeljusch

Galerie- und Kleinkunsthalle Zähringer
Samstag, 4. Dezember 1993, 20.15

CH-ARTS, Eine aussergewöhnlich gewöhnliche Band. Mit viel Gesang + Gebläse.,zum Tanzen, Hören +Geniessen.
Freitag, 10. Dezember 1993, 20.15 Vera Gabriel, Esther Hasler + Bessie Gräfin Brühl. Chanson. Canciones, Blues + Balladen
15./17./18./31. Dezember 1993, 20.15

Mittwoch, Freitag, Samstag, Freitag Christina Stöcklin, "Flügelgeschichten". Christina Stöcklin liest eine etwas seltsame Geschichte von Gabriel Garcia Marquez, in welcher "ein sehr alter Herr mit Riesengrossen Flügeln" vom Himmel fällt und viel Aufregung verursacht.... Dazwischen singt sie ihre eigenen Lieder am Flügel.. rezitiert Gedichte zum Nachdenken und Abheben.. und fragt sich, was wohl der Löwe in der Wüste tut...

Mittwoch, Freitag, Samstag 12./14./15. Januar 1994, 20.15

La Lupa: "La gira la röd"

Mittwoch, Freitag, Samstag
19./21./22. Januar 1994, 20.15
Opera Puffo, ein Soloprogramm von Liederweib, Dorothea Walther

Mittwoch, Freitag 26. + 28. Januar 1994, 20.15 Ruth Margot, Vreny Studer, Josef Bossart mit Bluus + Schangsonx
Samstag, 29. Januar 1994, 18.00
Liederstunde mit Victor Pulver, Bariton + Hansjürg Kuhn, Klavier

Mittwoch, Freitag, Samstag, Mittwoch
9./11./12./16, Februar 1994, 20.15
"Charms" ein Theaterabend mit Maria Thorgevsky + Dan Wiener

Mittwoch, Freitag, Samstag
23./25./26. Februar 1994, 20.15
Lina Bardill: Volle Kraft in Out, Liebeslieder und schräge Geschichten

Mahagony-Hall, Klösterlistutz 18 Das aktuelle Veranstaltungsprogramm hängt wie immer im Info-Kästchen des Matte-Leist.

Pilotprojekt am Altenberg

Dienstag, 14. Dezember 1993, 20.15 "vom Wirken des Zeitgeistes" Zur Aufgabenstellung der Gegenwart Fragen am Abend des 20. Jahrhunderts Vortrag und Diskussion mit Wolfgang Held

In eigener Sache

Leider hat uns unser "Kulturtäter" Christian Hänni verlassen! Nein, nein wir "Mattenhexen" sind ihm nicht böse. Wir möchten ihm für seine Arbeit als freier Mitarbeiter der Matte-Zytig herzlich danken. Vielleicht findet der eine oder andere Artikel von Christian wieder den Weg in die Matte-Zytig, wer weiss?

Bitte meldet Eure Produktionen/ Daten bis zum jeweiligen Redaktionsschluss direkt an: Matte-Leist, Matte-Zytig, Postfach 29, 3000 Bern 13, oder in den Briefkasten Rosmarie Bernasconi, Schifflaube 26, Tel. 311 01 08


Ratte-Pin's: Jetzt sind sie da!

Matte - Pin

Wahrscheinlich sind Sie schon stolzer Besitzer oder stolze Besitzerin der Matte-Parkvignette mit der erfolgreichen, fröhlichen Matte-Ratte. Analog dieser Illustration wurden nun auch eine beschränkte Anzahl Pin's hergestellt, die ab 15. Dezember bei den Vorstandsmitgliedern, René Stirnemann, Rosmarie Bernasconi, Markus Bosshard und Evelyne Pfister, sowie im Matte-Lädeli und im Matte-Lift für Fr. 6.- erhältlich sind. Sichern Sie sich ein Prachtsexemplar solange es hat! Denn wir Mätteler können schliesslich stolz darauf sein, das kleinste, aber absolut schönste Quartier Berns zu bewohnen.

Gestaltet wurden die 4farbigen Pins von Susanne Kerner. Fr. 2.- pro Pin gehen in die Kasse des Matte-Leistes, der den Erlös unter anderem für die Weihnachtsbeleuchtung verwenden möchte.

Ein "Muss" für alle Pin-Sammler!

 


Wie glücklich ist der Pessimist,
wenn etwas schiefgegangen ist!
Und geht es aller Welt auch schlecht,
Ihm bleibt der Trost: Er hatte recht!
Ein Träger düstrer Unheilsbrillen,
Glaubt er nicht mal an "freien Willen".

Doch gläubig sind die Optimisten,
Ob sie nun Moslems, Juden, Christen.
Und kommen sie einst alle heil
in Gottes Himmelreich,
dann sagt der Optimist: "Weil...",
Der Pessimist: "Obgleich...!".

aus: "in meinen Träumen läutet es Sturm" von Mascha Kaléko, dtv Taschenbuch

 


Impressionen 4

Liebi Mättelerinnen und Mätteler

Schon seit zwei Jahren "bereichert" die Matte-Zytig unser Quartier und noch ist kein Ende abzusehen.
Ich erlaube mir an dieser Stelle zwei Wünsche an Sie zu richten:
Ich wünsche mir zweitens:
Viele aktiv schreibende Matte-Bewohner
und erstens:

Grenzen vergessen
Türen öffnen,
Räume entdecken,
Grenzen vergessen.

Wir sind weit mehr,
als wir ahnen.

Innere Augen öffnen,
durch Mauern spazieren,
Bewegungsfreiheit geniessen.

Alle Wege ins Freie
führen nach innen.

Gedicht aus:" Ich habe einen Traum gepflanzt" Hans Kruppa, ars edition
Ich wünsche Ihnen eine Zeit voller Licht und Wärme.
Jacqueline Vuillien