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Brunnezytig 19.9.1991 (Beilage Matte-Leist)

Editorial

Bert Losse hat ein Märchen geschrieben mit dem Titel «Der kleine Weg zum Frieden». Ich möchte, diese Märchen nachempfunden, den Matteleist-Seiten als Grundanstoss den Titel «Der kleine Weg zur Gemeinsamkeit» geben.

In der heutigen Zeit spazierte einmal ein Mann durch die Matte und fand eine Bank. Er setzte sich und lauschte dem Rauschen der Aare.

« He, Du?» motzte ein kleiner Mensch von 7 Jahren, «das ist meine Bank!» und schaute den Mann mit grossen Augen an. «Hm», murmelte der Mann und kramte verlegen in seinen Hosentaschen. Zwei verknautschte Kaugummis kamen zum Vorschein. «Du kannst einen haben.»

Der Grosse und der Kleine sassen da und betrachteten angestrengt ihre Schuhe. Der kleine Mensch blies Gummiballons und murmelte dazwischen: Kannst auch ein Stück von meiner Bank haben.»
Schweigend sassen sie dann lange Zeit nebeneinander und kauten leise an ihren Kaugummis herum.

In der letzten Brunnenzeitung-Ausgabe erschein auf Seite 17 der Artikel «Das Verschwinden der Kinder aus der Berner Altstadt. »

Diesem Artikel habe ich nichts hinzuzufügen, ausser: lesen Sie ihn bitte.

Lassen Sie uns aber, nichtsdestotrotz, einen fröhlichen, strahlenden Blick in die Phantasien und Gedanken der Mattekinder werfen. J. Vuillien


Kommen Sie, schauen Sie mit!

Sommerbilder

 

Esthe Bächler

Lehrerin in der Matte:
Frau Bächler unterrichtet die 2. und 3. Klasse

Das Baumhaus

Eine Treppe zu der Höhle,
eine Flugbahn zu dem Haus.
Der Vogel hat einen Luxushauch.
Tschira Geier wohnt allein, allein!
In diesem Baum

Sonnenterrasse mit Sonnenschirm.
Ein Bett auf der Terrasse, eine Treppe zu dem Teich.
Ein Fenster im Baum, eine Türe zu dem Bau.
Und nun ist es aus.

von Liv; 3. Klasse

  • Schulkinder
  • Schulkinder

← Mädchen und Buben der 2. und 3. Klasse im Matten-Schule Schulhaus
Zwei Kinder, denen es sichtlich wohl ist in der Matteschule ►

Es war einmal ein Schloss.

Es war heruntergefallen auf ein Schiff.
Nach dem Krach war es ein Burgschiff.
Nachher ist es heruntergesunken.
Glu glu glu
Wie ist das Schloss auf das Schiff gekommen?

von Maximiliano; 3. Klasse

Über die Matte

Ich finde das Mattenlädeli ist spitze, weil da kann man in der grossen Pause hingehen. Im Marzili sollte es eine Rutsche haben. In der Matte sollten Autos nicht mehr durchfahren.

Tanja; 4. Klasse

Aufsatz

Mir gefällt in der Matte, dass die Aare so nah ist. Mir gefällt nicht, dass wir so wenig Platz haben zum Spielen. Mir gefällt, dass es so viele Kinder hat. Mir gefällt die neue Turnhalle nicht so. Ich habe viele Freunde. Das Schulhaus gefällt mir. Ich möchte eine Rutschbahn von mir im Zimmer bis ins Schulzimmer. Im Marzili sollte es ein 5-Meter-Brett haben. Ein Strändli an der Aare hat es. Es st sehr schön, und ich möchte nicht, dass das weggeht.

Eliane; 4. Klasse

Mir gefällt es sehr in der Matte, aber ich möchte weniger Autos haben und höchstens Zubringerdienst. Ich möchte viel mehr Kinder in der Matte. Und ich möchte einen grossen Rasenplatz für die Schule. Und am liebsten möchte ich eine Rutsche von der Altstadt in die Matte runter und direkt in den Mattenbach.

Demian; 4. Klasse

Ich möchte, dass nicht mehr so viele Autos durch die Matte fahren. Mir gefällt es, dass es nicht grosse, sondern kleine Läden in der Matte hat. Der Mattebach soll bleiben. Ich finde es schön, dass die Aare durch die Matte fliesst.

Anna; 4. Klasse

Ich wünsche mir, dass es nur noch Kat.autos gibt, weil die nicht so Lärm machen. Ich wünsche mir, dass das Mattelädeli bleibt. Ich wünsche mir, dass die Autos wo anders fahren, weil wir dann auf der Strasse spielen können.
Petra,; 4. Klasse

In der Malte gefällt mir das Marzili am besten. Aber etwas gefällt mir nicht: es sind die vielen Autos hier. Ich möchte auch, dass es eine Spielstrasse gibt. Man
sollte auch mehr Bäume setzen. Die Matte soll wie ein Regenwald aussehen. Ich möchte, dass es einen grossen Park gibt. Im Winter sollte man eine Eisbahn bauen. Der Mattenbach muss unbedingt sauber sein. Wenigstens die Leute, die in der Matte wohnen, sollten für die Umwelt demonstrieren oder Sachen verkaufen und das Geld an den WWF oder Green-peace schicken!!!

Noelia; 4. Klasse
Ich möchte gerne mehr Platz haben und eine grosse Rasenfläche und keine Autos mehr beim Mattenschulhaus. Viel mehr Spielgerüste und ein Lädeli nur für Kinder und ein kleines Bächlein zum Baden, ich möchte mehr Bäume haben, sonst gefällt mir alles.

Mirjam; 4. Klasse

Ich möchte gerne, dass es keine Autos mehr in der Matte gebe, das Ozonloch wird immer grösser. Es sollte Kutschen und Velos geben, und ich möchte aus jedem Fenster eine Rutschbahn. Ich möchte auf dem Pausenplatz einen Springbrunnen, wo Seifenplateren rauskommen und Liegestühle mit vielen Palmen.

Rahel; 4. Klasse

Ich wünsche mir mehr Ruhe in der Matte, damit wir ohne Probleme Schule haben können. Ich möchte eine Rutschbahn, die aus dem Fenster geht.

Daniel; 4. Klasse


Interna

In der Annahme, dass es nicht allen Mattefans möglich ist, unsere beiden Anschlagkästen zu beachten, zu lesen, möchte ich mich hier als Chronist betätigen.

Abgesehen davon, dass das Aare-Festival vom 7./8. Juni ganz allgemein zu einem grossen erfolg und im Speziellen unsere Matte-Leist-Beiz trotz schlechter Witterung rege besucht wurde - ich danke hier nochmals allen Mitwirkenden (Künstlern und Leist-Mitgliedern) und natürlich auch allen Besuchern für ihr Interesse - konnten wir bloss unseren Sommernachts-Plousch vom 22. Juni nicht durchführen. So hoffen wir, dass am Samstag, 14. September, uns der Wettergott nicht wieder einen «Streich» spielt (bzw. gespielt hat!).

Es ist auch gelungen, in unserem Quartier eine Beflaggung zu erreichen, wobei Neu-Bestellungen nicht mehr per 1. August ausgeführt werden konnten. Deshalb wiederholen wir die «Dekoration» nochmals in den ersten 14 Tagen des September - mit zusätzlichen 16 Flaggen.
An unserer Vorstands-Sitzung vom 26. August diskutierten wir weitere Aktivitäten und/oder Massnahmen - Pläne und Ideen hätten wir genügend ...

Im Dezember wollen wir unsere traditionelle Kinder-Weihnacht ausbauen - hiezu werden wir Sie in der nächsten Nummer informieren.

Wir klären ab, ob ein Kompostier-Platz im Quartier realisiert werden könnte,

An unserer nächsten Sitzung wollen wir bereits das Jahres-Programm 1992 planen. Weitere Verkehrs-Massnahmen sind in Arbeit: so werden Vorschläge zwischen Stadtplanungsamt und Verkehrsinspektorat im September bereinigt, so dass ca. November die Matte-Bewohner orientiert werden können.

Abschliessend möchte ich bemerken, dass diese Ausgabe neu gestaltet wurde und dadurch unsere Beiträge «auseinandergerissen» sind! Positiv möchte ich erwähnen, dass Frau Rosmarie Bernasconi-Maibach die Inseraten-Betreuung übernommen hat und bereits für diese Nummer viele neue Inserenten beigebracht hat. Diese Annoncen finanzieren unseren Unkosten-Beitrag zur «Brunne Zytig» und wir möchten deshalb alle Leser bitten, dies mit Einkäufen in diesen Geschäften zu verdanken.

René Stirnemann