Untere Altstadt im Clinch der unterschiedlichen Ansprüche.

Klagen wegen Nachtlärms in den frühen Morgen­­stunden, Verschmutzung und Einschrän­kung des Sicherheitsgefühls häufen sich und stimmen nachdenklich in Bezug auf die weitere Entwicklung unseres Quartiers.

Tatsachen sind:

  • Mehrere Kellerlokale nutzen die gast­ge­werb­lichen Öffnungszeiten ab fünf Uhr morgens.
  • Clubs und Bars drängen von der Oberen in die Untere Altstadt.
  • Das grössere Angebot an Lokalen zieht logischerweise mehr Publikum an.
  • Das Rauchverbot in den Lokalen führt zur Erhöhung der nächtlichen Lärmbelastung.
  • Personelle Unterdeckung erschweren den Behörden eine korrekte Kontrolle Öffnungs­zeiten der Gastro-Lokale.

Risiken sind:

  • Das Wohnen wird in der Unteren Altstadt weiter erschwert.
  • Ausweitung der nächtlichen Ausgeh-Szene.
  • Magnetwirkung auf das Sex-Gewerbe und die Drogen-Szene.
  • Wegzug von Mietern und Ladengeschäften.
  • Abwertung der Liegenschaften.
  • Erhöhtes Kaufinteresse an Liegenschaften bei Investoren aus dem Milieu-Business

Mattenenge in der NachtDie Untere Altstadt ist gemäss Bauordnung eine gemischte Zone mit erhöhtem Wohnanteil, ins­besondere unterliegt der innere Teil einer hö­heren Lärmempfindlichkeitsstufe als die übrige Altstadt.

Die VAL sind mit den Behörden und Vertretern der Politik in Kontakt getreten und weisen diese seit Anfang 2009 auf die problematische Entwicklung hin.

Um nicht der Gefahr einer einseitigen Betrach­tung und Beurteilung zu unterliegen, haben die VAL die Anwohnenden, Geschäftstreibenden und Haubesitzen­den um ihre Einschätzung der heutigen Situation mittels eines der Brunnezytig beigelegten Umfrage­bogens gebeten..

Gleichzeitig wurde die Meinung zum Thema Video­über­wachung und die Beurteilung der Polizei­­präsenz erfasst.

Die Abstimmung zur Aufstockung der Polizei­präsenz findet zwischen Redaktionsschluss und Erscheinen der Brunnezytig statt, politische Stim­mungs­mache kann somit der am Schluss folgenden Interpretation nicht zur Last gelegt werden.

Die total 186 eingegangenen Fragebögen sind nun ausgewertet worden. Die subjektiven Einschätzungen wurden grossenteils bestätigt, einige Ergebnisse sind durchaus überraschend.

151 Antwortende deklarierten sich als An­wohnende, 44 als Gewerbetreibende und 42 als Haus- bzw. Wohnungs­besitzende (Mehrfach­nennungen)

Die eingegangenen Antworten verteilen sich wie folgt über die verschiedenen Leistgebiete: Fortsetzung mit allen Umfrageergebnisse hier klicken (PDF)