Leserbrief zum Artikel im Bund vom 25. Januar 2010 von Claudia Mätzler

Es geht bei diesem Problem nicht um die Befindlichkeit des ehemaligen Denkmalpflegers Bernhard Furrer.

Sondern darum, dass wir in der Matte von der Stadtregierung eine Lösung erwarten, die uns nachhaltig schützt und vor allem dazu führt, dass wir nicht mehr als „rote Zone“, sprich Hochrisikogebiet, gelten. Dies kann aber nur mit nachhaltigen Mitteln, sprich Stollen oder Mauer, erreicht werden.

Ich denke, es ist vielen Leuten (auch in der Matte ) nicht klar, was die „rote Zone“ wirklich für das Quartier und damit auch für die Stadt Bern bedeutet:

  • Der Wiederaufbau zerstörter Bausubstanz ist nicht mehr möglich!
  • De facto wird in der Matte nie mehr etwas auf- oder umgebaut.
  • Die Versicherungsprämien für Elementarschaden Wasser steigen um das 50-fache. In meinem Fall würde die Prämie von momentan Fr. 282.- auf Fr. 14`100.- steigen. Viele Betriebe würden das nicht überstehen. Meiner übrigens auch nicht.
  • Die Immobilienpreise in der Matte sacken in den Keller.
  • Warum wurde seit dem ersten Hochwasser 1999 nur diskutiert und nicht gehandelt?
  • Fehlt es an Geld?
  • Die Mauer würde die Stadt Bern 20% der budgetierten 93 Millionen, also 18,6 Mio. kosten. Den Rest übernimmt der Kanton.
  • 18,6 Millionen für 1100 „Mätteler“ ist meiner Meinung nach vertretbar. Nur zur Erinnerung: Für „unsere“ beiden Bären haben wir 24 Millionen ausgegeben!

Ich hoffe wirklich, dass der Stadtrat endlich zur Einsicht kommt, dass jetzt gehandelt werden muss!

Claudia Mätzler,Sun Kid. Bern-Matte