Gestern hatten wir mit der Schule das Hochwasser in der Matte. Das war aber lustig! Auf der Strasse liegen lustige Sachen herum und alles ist kaputt wie im Fernsehen. Die Lehrerin hat viel erzellt und hier ist was ich aufgeschrieben habe:

Niemand kann etwas dafür, das sagen jetzt alle. Also eigentlich sagen sie, dass ein anderer tschuld sei als sie selber. Mein Mami hat gesagt, wenn man etwas fest glaubt, wird es wahr!

Hochwasser kann man abwehren wenn man lange wartet und denkt es geschieht dann schon nichts. 

Man kann auch das Kies weg baggern und das sieht lässig aus aber es nützt nichts. Und die Fischli in der Aare haben es auch nicht gern weil sie dann nicht mehr nach Hause können.

Dafür können die Fischli dann durch die Matte schwimmen und beim Schulhaus spielen und die haben dann auch Freude.

Die Politiker sind liebe, sie reden viel aber machen wenig - Das macht nüt, denn weil sie etwas machen, machen sie es sowieso lätz. Darum machen sie lieber von Anfang nichts und schauen ernst. Das hat mein Papi gesagt.

n der Elfenau kann man auch nichts machen, denn sonst können sie dort nicht mehr gärtelen und das wäre ja noch schöner.

Alle lieben Leute in der Schweiz haben Geld geschickt und das hat die Mätteler gefreut. Aber sie hätten scheints doch lieber kein Hochwasser als Geld. Ich nähme aber lieber das Geld, weil mein Sackgeld nie langt.

Darum konnten alle Mätteler an das Matte-Fest gehen, das aber im Wankdorf war und alle haben sich gefreut und viel gefestet weil alles so kaputt war und es war überhaupt cool.

Die Lehrerin machte dann noch ein Foto von uns, vor einer Baustelle, damit wir eine Erinnerung haben aber ich wäre lieber vor einen Bagger gestanden. Dann gab es noch Sirup im Festzelt auf dem grossen Platz.

Sacharli

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DIE MATTE NACH DEM HOCHWASSER

Das Leben kehrt zurück

Es wird viel improvisiert, und es wird wieder gelacht: Langsam kehrt in der Matte das Leben zurück. Doch die Spuren der Flut sind noch immer überall sichtbar. Es dauert noch lange, bis der normale Alltag einkehrt.

Artikel in der Berner Zeitung BZ vom 17.9.05


Bilder vom 22. September 2005

Tych beim EWB

Sonnenuntergang über der Aare

Brüggli beim Tych

Schlamm beim EWB-Einfluss

Katastrophenbeiz

Katastrophenbeiz

Velo

Mühlenplatz


People in der Matte ...

Fischer

Schön wäre es wenn die Matte wieder in Ruhe aufgebaut werden könnte. Dabei sind uns die ruhigen Fischer die angenehmeren Besucher als die rücksichtslosen Vandalen, offenbar geduldet von der Polizei, welche am improvisierten Verkaufsladen in der Matte Kühlschränke in Brand stecken. Primitiver gehts wohl wirklich nicht mehr ...

Wo bleibt da die Solidarität zur Matte?

Spruch des Tages vom 20. September 2005

Komm leg dich in einen Eingang, damit ich ein gutes Katastrophenföteli machen kann! Sprach der Vater zu seinen Kinder.

 

Hochwasser - alle hundert Jahre?

Schon ist es beinahe ein Monat her, seit das zweite grosse Hochwasser die Berner Matte heimsuchte. Die Bautrockner brummen in beinahe jeder Parterrelokalität und vor jedem Haus steht eine Schuttmulde.

Der Wiederaufbau hat begonnen und auf den Gassen kehrt beinahe so etwas wie Normalität ein. Die Matte funktioniert wieder - allerdings noch ziemlich improvisiert.

Zu Aufräumarbeiten sind auch die Politiker aufgefordert. Eigentlich sollten Jahrhunderthochwasser alle hundert Jahre "kommen", die Frist hat sich auf wenige Jahre reduziert. Zeit also, das gedankliche Sperrgut  zum Thema Hochwasser zu entsorgen, liebe Politikerinnen und Politiker.

Schifflaube

Trotz allem Drehen und Winden: Tatsache bleibt, dass trotz aller vollmundigen Versprechungen während der letzten sechs Jahren Hochwasserschutz bloss Theorie blieb!

Wir sind gespannt, was dieses Mal geschieht...


21.09.2005 / Informationsdienst der Stadt Bern

Kantonaler Wasserbauplan: Gemeinderat begrüsst beschleunigtes Verfahren

inf. Am 12. September 2005 hat der Kanton Bern Massnahmen für eine beschleunigte Erarbeitung der Projektierung „Nachhaltiger Hochwasserschutz Aare Thun-Bern“ vorgestellt. Dabei sollen die seit längerem vorgesehenen 24 Massnahmen zwischen Thun und Bern in einem kantonalen Wasserbauplan zusammengefasst werden. Dadurch werden die betroffenen Gemeinden von der Planungspflicht entlastet, was das Verfahren beschleunigt. Die Gemeinden wurden aufgefordert, bis am 26. September zum kantonalen Vorschlag Stellung zu beziehen.

Der Gemeinderat der Stadt Bern begrüsst in seiner Vernehmlassung die beschleunigte Erarbeitung der Projektierung der geplanten Massnahmen zwischen Thun und Bern sowie die Koordination unter der Federführung des Kantons. Er beantragt in seiner Vernehmlassung, die Projektierung auch auf den unter Naturschutz stehenden an das städtische Projekt angrenzenden Weiher oberhalb des Elfenaugebiets auszudehnen. Der Gemeinderat will der Projektierungsvereinbarung zustimmen und die zuständigen Personen in die vorgeschlagenen Gremien delegieren.

Bezüglich des Projekts zur Aufweitung der Elfenau ausserhalb des Naturschutzgebietes (Projekt 24) soll die Federführung angesichts des fortgeschrittenen Projektstands vorerst bei der Stadt bleiben. Der Gemeinderat hat bekanntlich Ende Juni 2005 den Baukredit für die Revitalisierung und den Hochwasserschutz der Aare in der Elfenau genehmigt und an die zuständige Kommission zuhanden Stadtrat weitergeleitet. Das Geschäft wird demnächst in der Kommission behandelt.


Veranstaltungshinweis

Tychenteli

Infolge grosser Nachfrage wird der Anlass "Tych-Rafting" am kommenden Sonntag wiederholt. Zwei waschechte Mätteler-Bootsführer, einer davon spricht Mattenenglisch,  werden mit Gummibooten den verheerenden Spuren der Aare vom Dalmazquai bis zum Tych  folgen. Danach Besichtigung eines original überschwemmten Kellers.

Besammlung: 14.00 bei der Einwasserungstelle bei der Dalmazibrücke. Bitte eigene Gummistiefel mitbringen.


Und der Kinderhit: Paddeln im Tych! Einstieg beim Brüggli am Tych.  Die Grösseren können mithelfen etwas übriggebliebenes Schwemmholz aus der Aare zu ziehen. Für die Kleinen gibt es herzige Entelein zu beobachten. Nur in Begleitung von Erwachsenen, ab 14.00 Uhr

Nur bei guter Witterung!