Aare sinkt erstmals unter die Schadengrenze

bfb. Mit einer momentanen Durchflussmenge von 390m³/s ist die Aare am Montag erstmals unter die Schadengrenze (420m³/s) gesunken. Die Aufräumarbeiten sowie die Arbeiten zur Wiederinstandstellung der beschädigten Infrastrukturen laufen weiterhin auf Hochtouren. Im Mattequartier konnten die letzten der insgesamt 117 Liegenschaften den Eigentümern übergeben werden. Sämtliche Uferwege und einige Strassen bleiben aus Sicherheitsgründen immer noch gesperrt.

Mit dem erstmaligen Sinken der Durchflussmenge von momentan 390m³/s unter die Schadengrenze (420m³/s) entschärft sich die Hochwasserlage an der Aare zusehends.
Die Polizei konnte in der Matte, die für die Öffentlichkeit nach wie vor nicht zugänglich ist, die letzten Liegenschaften an ihre Eigentümer zurückgeben. Die Energie Wasser Bern (ewb) gehen davon aus, dass bis am Montagabend sämtliche Liegenschaften bis zu den Hausanschlüssen wieder an das öffentliche Stromnetz angeschlossen sind. Das Abwasser-Pumpwerk Tych konnte bereits wieder in Betrieb genommen werden.

Die Räumungsarbeiten und die Wiederinstandstellung der noch beschädigten Infra-strukturen in der Matte laufen weiterhin auf Hochtouren. Vielerorts wird das Auspum-pen der gefluteten Keller durch den nach wie vor grossen Grundwasserdruck behindert. Zur Entfernung der rund 20 cm dicken Schlamm- und Sandschicht stehen vier Saugwagen des Tiefbauamtes im Einsatz.
Die Armeeangehörigen, die die Einsatzkräfte seit vergangenem Dienstag tatkräftig und wirksam unterstützen, werden morgen Dienstagmittag abgezogen und durch freiwillige Helfer ersetzt.
Vom Baden in der Aare ist nach wie vor abzusehen, da sie immer noch mit Fäkalien kontaminiert ist.
Die Zufahrten zur Matte sowie die Uferwege bleiben weiterhin gesperrt. Aus statischen Gründen ebenfalls gesperrt bleibt der Altenbergsteg. Die Parkplätze beim Klösterlistutz sind für Anwohnende der Matte reserviert. Der Strandweg in der Felsenau darf weiterhin nur von Anwohnenden passiert werden.

Berufsfeuerwehr der Stadt Bern
Urs Gugger
Informationsstelle

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Der Artikel im "Bund" vom 30.8.05 als PDF-Dokument


Foto auf dieser Seite von Jürg Balsiger